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Werner Reichel (Personal: Fr, 09.10.2020, 12:51)
ORF-Wahl: links oder links?

Wo der ORF politisch steht, kann man nicht nur an seinen Programmen und Nachrichtensendungen erkennen, das zeigt sich auch bei den Personalvertretungswahlen. Wie der Standard berichtet, hat jetzt einer der personalstärksten Bereiche des ORF seine Betriebsräte gewählt. Das Ergebnis: sieben Mandate für die „Liste Unabhängige“ von Christiana Jankovics, fünf Mandate für die von Stefan Jung angeführte „Liste Klartext“. Jung wird laut Standard der SPÖ zugerechnet.

Und wie unabhängig die „Liste Unabhänigig“ ist, zeigt eine kurze Internetrecherche zur Person Christiana Jankovics. In “Kompetenz“, der Mitgliederzeitschrift der GPA-djp, schreibt sie: „Gender Equality und Diversität sind Grundrechte in unserer Wertegemeinschaft, und ihre Förderung in den audiovisuellen Medien ist ein Langzeitanliegen ...“ Der Kurier formuliert es freundlich und bezeichnet die „Liste Unabhängig“ als „eher links stehend“. So wie etwa Marine Le Pen eher rechts stehend ist. Mehr Listen sind bei dieser ORF-Wahl nicht angetreten.

Eine laut Standard eher bürgerliche Liste hatte bei der vorangegangenen Betriebsratswahl im ORF-Fernsehen ihr einziges Mandat verloren, und ist diesmal gar nicht mehr angetreten. Wer braucht im ORF Bürgerliche?

Die Interessen der ORF-Fernseh-Mitarbeiter werden also ausschließlich von zwei linken Liste vertreten. Dieselben Zustände versuchen die ORFler seit Jahren auch außerhalb ihrer geschützten Rundfunk-Werkstätte im ganzen Land zu etablieren, indem sie SPÖ und Grüne medial massiv unterstützen. Die Wahl zwischen links und links, das ist Demokratie nach dem Geschmack der ORF-Mitarbeiter.

Die linken ORF-Personalvertreter kümmern sich aber nicht nur ums linke Personal, sie bestimmen auch ganz offiziell die Linie des ORF mit. Der Zentralbetriebsrat besetzt nämlich fünf der 35 Mandate im ORF-Stiftungsrat.