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Werner Reichel (Ideologie: Do, 17.09.2020, 14:55)
ORF: Moria statt Göteborg

Schweden ist so, wie es sich die Gutmenschen immer gewünscht haben: bunt, multikulturell und vielfältig. „Schiessereien und Attacken, illegale Wegsperren und schwerbewaffnete Kriminelle, die Bürger kontrollieren – der Bandenkrieg in Göteborg ist in den letzten Wochen eskaliert.“

Das schreibt die letzte Qualitätszeitung im deutschsprachigen Raum, die Neue Zürcher Zeitung, vor wenigen Tagen. Die Chefin der schwedischen Kriminalpolizei musste öffentlich eingestehen: „Bereits vierzig kriminelle Großfamilien sind mittlerweile für Schweden systemgefährdend, da sie versuchen, Behörden und Wirtschaft zu unterwandern und einen eigenen kleinen Staat formen.“

Systemgefährdend! Das muss man erst einmal sickern lassen. Der schwedische Rechtsstaat und die öffentliche Ordnung sind gefährdet. Wenn eine der obersten Polizistinnen eines Landes das öffentlich zugeben muss, ist das nicht nur eine Bankrotterklärung für die rotgrüne Einwanderungs-, Sicherheits- und Integrationspolitik, sondern vor allem ein verzweifelter Hilferuf.

Die Polizei verliert die Kontrolle. Schweden versinkt im Multikulti-Chaos. Die Alarmglocken in Brüssel, Berlin, Wien und den Redaktionen von Stockholm bis Graz müssten angesichts solcher Botschaften laut schrillen. Müssten. Tun sie aber nicht. Der ORF ignoriert standhaft, dass es die rotgrüne schwedische Regierung innerhalb weniger Jahre geschafft hat, das verschlafenen Pippi-Langstrumpf-Sozialparadies in einen Failed State zu verwandeln.

Wer googelt, findet eine dürre orf.at-Meldung, die am Rande mit diesem Thema zu tun hat. Sie bezieht sich auf Unruhen, die eine geplante islamkritische Aktion ausgelöst hat. Da konnte der ORF die Schuld für die Gewalt nämlich einer  „islamfeindlichen“ – andere sagen mutigen, pro-demokratischen – Partei in die Schuhe schieben.

Ansonsten findet man nichts. Nicht einmal das grausige Verbrechen von Solna. Dort haben ein Tunesier und ein Iraker zwei schwedische Kinder stundenlang gefoltert und vergewaltigt. Danach mussten die Buben ihr eigenes Grab schaufeln, in dem sie von ihren Peinigern lebendig begraben wurden. Nur durch Zufall haben sie überlebt.

Dass man vom Niedergang Schwedens im ORF so gut wie nichts liest und sieht, hat handfeste ideologische Gründe. Schweden war neben Deutschland das linke Willkommens-Vorzeigeland. Es hat gemessen an seiner Einwohnerzahl 2015 die meisten Armutsmigranten aus Afrika und dem Islamgürtel aufgenommen.

Mit fatalen und irreversiblen Folgen. Was derzeit in Schweden passiert, kommt – etwas zeitversetzt – auch auf Länder wie Österreich und Deutschland zu. Die Krawalle junger Muslime in Stuttgart und Frankfurt, die ethnischen Unruhen in Favoriten oder die sich auch in Deutschland ausbreitende Klan-Kriminalität sind erste Anzeichen für die nun einsetzenden multikulturellen Zerfallsprozesse.

Das interessiert den ORF naturgemäß nicht. Davon brauchen die Österreicher nichts zu wissen, die sollen lieber mit ihren Welcome-Fähnchen und Sparbüchern wedeln, schließlich wollen wieder Zigtausende Armutsmigranten von Afghanistan bis Nigeria Zugang zu unseren Sozialtöpfen. Beim Verteilen des Geldes anderer Leute sind Linke, egal ob in Parlamenten, NGOs oder im ORF, immer großzügig.

Man ignoriert die Folgen und Kollateralschäden der Politik der offenen Grenzen weit über jede journalistische Schmerzgrenze hinaus und fährt seine infantile Willkommens-Kampagne stupide weiter. Bis zum bitteren Ende.

Nach den Brandstiftungen in Moria setzt der ORF Sebastian Kurz und alle andern unter Druck, die sich weigern, diesen selbstzerstörerischen Kurs mitzutragen. Man wirft ihnen Zynismus und damit Unmenschlichkeit vor, und ignoriert die vielen Opfer, die diese vom ORF propagierte Politik in den vergangenen Jahren gefordert hat. Wie auch die beiden gefolterten schwedischen Buben.

Wären die beiden Afghanen oder Somalier und die Täter Schweden gewesen, sie wären längst zu Symbolfiguren des angeblichen europäischen Rassismus geworden. Der ORF hätte rauf und runter berichtet, die Schwedendemokraten dafür verantwortlich gemacht und von Madrid bis Berlin wären die Gutmenschen auf die Straße gegangen. Aber so.

Wie die Brandstifter von Lesbos und die NGOs versucht auch der ORF die Bürger und Gegner der unkontrollierten Masseneinwanderung moralisch zu erpressen. Dabei spielt man mit dem in Europa tief verwurzelten Schuldkult. Dass man mit der Aufnahme von Armutsmigranten aus Griechenland eine neue Migrationswelle auslöst, ist durchaus gewollt.

Die Folgen dieses Wahnsinns kann man in Göteborg, Malmö oder Stockholm besichtigen und zunehmend auch in unseren Ballungsräumen. Der ORF ignoriert diese Entwicklungen hartnäckig und spielt seinen Gebührenzahler Tag für Tag eine heile Multikulti-Welt vor, wo gequälte Flüchtlinge aus lauter Verzweiflung ihr Lager anzünden und die einzigen Bösewichter die bürgerlichen und rechten Kräfte sind.

Der ORF begreift sich schon lange nicht mehr als Informationsmedium, obwohl das seine gesetzliche Aufgabe wäre. Würde er diesen Auftrag ernst nehmen, müsste er täglich über diese Entwicklungen berichten und echte Experten und keine linken Hofschranzen darüber auf seinen Kanälen diskutieren lassen.

Auch jetzt, wo es erneut um die Frage geht, Grenzschleusen öffnen oder nicht, haben sich der ORF und die anderen linken Kräfte des Landes zusammengeschlossen, um ihre politischen Ziele gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung und der Politik des Bundeskanzlers durchzudrücken.

Die Konsequenzen und Folgen ihrer Politik sind dem ORF wie allen linken Gesinnungsethikern entweder egal, es geht um die eigene Glückseligkeit auf Kosten anderer, oder gewollt.

Statt nach Göteborg und Stockholm zu blicken, konzentriert sich der linke Gebührenfunk auf Lesbos. Klar, was in Schweden passiert, ist die direkte Folge der verfehlten Einwanderungspolitik, die der ORF seit Jahren propagiert.

Das hat selbst der sozialistische Ministerpräsident Schwedens erstmals eingestanden. Es war notwendig, das gesamte Land ins Verderben zu stürzen, damit sich ein Sozialist zu einem lauwarmen und halbherzigen Schuldeingeständnis durchringen konnte. Das zeigt, wie ideologisch verbohrt und gefährlich solche Überzeugungstäter sind, egal ob in Politik oder Medien.

Der ORF berichtet nur, was in sein Weltbild passt. Und das ist simpel: Migranten aus dem Islamgürtel sind stets Opfer, niemals Täter, sie bringen dem Land fast nur Vorteile – Bereicherung, Buntheit, Kulinarik und Lebensfreude – und alle Menschen die das anders sehen, sind Zyniker, Unmenschen oder Nazis.

Warum die ÖVP sich weigert, im ORF endlich aufzuräumen, ist unverständlich, zumal sie selbst Opfer linker ORF-Attacken ist. Ist es Feigheit, Kalkül oder Naivität? Gerade in Krisen-Zeiten bräuchte es ein unabhängiges, kritisches und objektives Qualitäts-Medium, das sich den Bürgern verpflichtet fühlt, keine linkslinke Erziehungs- und Meinungsanstalt.