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Werner Reichel (Ideologie: Do, 05.12.2019, 12:11)
Stell dir vor, es geht das Licht aus

Im Mai dieses Jahres, kurz bevor die Ibiza-Bombe platzt, trainieren rund 100 Vertreter der Bundesministerien, Länder und Einsatzorganisationen für den Ernstfall, was zu tun ist, wenn die Stromversorgung in Österreich großflächig und lange ausfällt. Der ORF hat sich damals in der ZiB1 über diese Blackout-Übung, die der böse, blaue Innenminister Herbert Kickl leitete, lustig gemacht.

Der Beitrag glich einer Kabarettnummer. Die ORF-Redakteure haben die Bilder mit dem Uraltschlager „Stell dir vor, es geht das Licht aus“ unterlegt, haben nicht mit ironischen Kommentaren gespart und sind über die Uniform und die Ratschläge von Herbert Kickl hergezogen. Haha, so ein Blackout, der alles lahmlegt, von der Wasserversorgung über den Lebensmittelhandel bis zu den Spitälern, was für ein Spaß.

Vor wenigen Tagen beherrschen die Goldbarren der Wiener FPÖ die ORF-Schlagzeilen. Dass die Freiheitlichen ihr Geld nicht auf einem zinsenlosen Konto liegen, sondern Rücklagen in krisensicherem Gold gebildet haben, wird vom ORF und vielen anderen linken Medien als anrüchig, unanständig und fast schon als kriminell dargestellt.

Was haben die Berichte über die Blackout-Übung und die Goldbarren gemeinsam, außer dem beim ORF obligaten FPÖ-Bashing? Die Botschaft des Linksfunks ist, wenn auch nicht offen ausgesprochen, eindeutig: Wer für schlechte Zeiten vorsorgt, wer sich auf mögliche Krisen vorbereitet, sich im Fall eines Systemzusammenbruchs oder Crashs lieber auf sich und sein Umfeld verlässt, als sein Schicksal in die Hände des Staates und der politisch Verantwortlichen zu legen, wer sich also nicht zu 100 Prozent dem neosozialistischen System ausliefern möchte, sondern eigenständig, eigenverantwortlich und vorausschauend agiert, wird vom ORF als dubios, rechts, paranoid oder Witzfigur dargestellt.

Wer mit dem Scheitern der Voodoo-Politik der EZB rechnet, nach Auswegen und Alternativen sucht und unter anderem in Gold investiert, ist ein Verräter an der europäischen Sache. Schließlich steht der Euro für die EU, man hat es den Menschen lange genug eingetrichtert: „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.“

Dieser Satz stammt von Angela Merkel. Sie ist neben der europäischen Willkommenskultur auch für die Energiewende verantwortlich. Auch hier gilt: Wer an der Merkelschen bzw. grünen Energiewende zweifelt und damit rechnet, dass die Stromversorgung in Europa aufgrund des löchrigen Leitungsnetzes und des unzuverlässigen Windstroms großflächig zusammenbrechen kann, ist ein Klimaleugner, ein unverbesserlicher Umweltschädling.

Ein anständiger, braver Bürger zweifelt nicht an den Dogmen, Heilsversprechen, Zielen und der Alternativlosigkeit von Öko- und Geld-Sozialismus, Multikulti, Genderismus und Energiewende. Er muss sich diesem linken Glaubenssystem ausliefern. Wer nach Alternativen, Auswegen und Notausgängen sucht, wird mit der politisch korrekten Allzweckwaffe, der Faschismuskeule, bestraft. Wer an die linken Lehren glaubt und den linken Politkern vertraut, der braucht keine Vorsorge für etwaige Krisen treffen.

Gleiches gilt für die Mediennutzung. Wer dem ORF oder anderen linken Mainstreammedien nicht zu 100 Prozent vertraut und nach Alternativen im Internet sucht, gilt ebenfalls als dümmlicher, rechter Modernisierungsverlierer, der sich Fake-News und Verschwörungstheorien reinzieht. Auch über diese Menschen macht man sich gerne lustig. Aus all diesen Gründen wird der ORF auch die politischen Bestrebungen zum Verbot des Bargeldes unterstützen, er wird weiter für offene Grenzen und Willkommenskultur kämpfen. All das ist für die Linke schließlich alternativlos.

Es ist ihnen offenbar ein großes Anliegen, dass sich wirklich niemand ihrer Politik, ihrer Weisheit und ihren Pläne entziehen kann. Schließlich wissen der ORF, rote und grüne Sozialisten am besten, was für die Menschen gut und richtig ist. Deshalb müssen auch alle gemeinsam mit den Linken scheitern. Rettungsringe sind nicht erlaubt.