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Werner Reichel (Öffentlich-rechtlich: Mo, 08.07.2019, 19:56)
Keine tobende Meute in "Wien heute"

Eine Horde „Männer“ hat in Wien Polizisten attackiert. Solche Übergriffe häufen sich in letzter Zeit. Für Polizeibeamte ist die „lebenswerteste“ Stadt der Welt offenbar nicht mehr ganz so lebenswert. Außer man steht auf rustikale, orientalische Männerfolklore. Den Rotgrünfunkern vom ORF Wien gehen solche Angriffe auf die Staatsgewalt und die Erosion der öffentlichen Ordnung am Allerwertesten vorbei. Schließlich gehören solche Rudelattacken zum bunten und bereicherten Alltag einer Multikultimetropole.

Diese Lappalien werden vom ORF nur kurz und lückenhaft abgehandelt. Schließlich gibt es wichtigere Dinge. Heute in "Wien heute": die Kinder-Uni, eine neue Ruderhalle, das Konzert eines 88jährigen und weitere weltbewegenden Ereignisse. Sie ist eben doch die lebenswerteste Stadt der Welt. Wenn man dem ORF und der SPÖ vertraut.

Die 25 aggressiven „Männer“ haben es lediglich in den Kurzmeldungsblock geschafft. Beitrag wäre sich vermutlich erst ausgegangen, wenn ein Polizist nach der Attacke auf der Intensivstation oder in der Pathologie gelandet wäre.

Ganz ignorieren kann wien.orf.at den bunten „Männer“-Übergriff nicht. Wir erfahren: „Ein 25-jähriger und ein 28-jähriger Österreicher wollten einen der Beamten in die Menge ziehen.“ Bei krone.at liest sich das so:  „Wiener Polizisten von tobender Meute bedroht (...) Zwei der Männer - beides österreichische Staatsbürger mit türkischen Wurzeln im Alter von 25 und 28 Jahren - versuchten nämlich sofort, einen der beiden Polizisten in die Gruppe zu ziehen.“ Türkische Wurzeln!  Eine völlig unnötige Information, die nichts mit der Tat zu tun hat und die auch niemanden interessiert. Zumindest im ORF.