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Andreas Unterberger (Ideologie: Di, 13.11.2018, 12:30)
"Wir müssen ein Programm machen, das nicht polarisiert"

Was würden Millionen Österreicher geben, würde auch Genosse Wrabetz einmal folgenden Satz an seine stramme Polittruppe ausgeben: "Wenn wir in einem Beitrag einen Politiker zu Wort kommen lassen und wenn der Journalist dann den Eindruck erweckt, er wisse es besser, provoziert das einen Vertrauensverlust." Jedoch wird Wrabetz wohl nie einen solchen Satz sagen. Er begreift diese Zusammenhänge gar nicht und er ist überdies viel zu feig dazu, um wie etwa einst ein Gerd Bacher Führungsverantwortung zu übernehmen und sich mit der Redaktion anzulegen.

Der oben zitierte Satz stammt von der neuen Chefin des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Schweiz, Nathalie Wappler. Die Frau erweist sich auch sonst als das Gegenteil dessen, was ihr Name im Österreichischen bedeutet. So bekennt sie sich auch dazu: "Wir müssen ein Programm machen, das informiert, aber nicht polarisiert. Wir müssen keinen Meinungsjournalismus machen." Nachrichtenbeiträge sollen bloß noch abbilden, nicht mehr bewerten.

Gewiss: Würden diese Forderungen auch im ORF erhoben UND umgesetzt, dann wären nicht nur die zahllosen Armin-Wolf-Klons und die diskussionsleitenden Kampffeministinnen arbeitslos, dann würde auch orf-watch.at der Stoff ausgehen. Aber wir würden uns im Gegensatz zur Polittruppe im ORF zusammen mit den Millionen Österreichern sehr darüber freuen.

Natürlich werden auch die Schweizer Fernseh-Konsumenten noch sehr genau prüfen müssen, ob diese Anordnung von oben auch von der Mannschaft angenommen und realisiert wird. Diese schwimmt ja auch in der Schweiz sehr einheitlich im dumpfen linken Mainstream und versucht auch dort ein Umerziehungsprogramm an einer überwiegend ganz anders gesinnten Bevölkerung. Öffentlich-rechtliche Journalisten sind ja gewohnt, ihren eigenen ideologischen Ideen treu zu bleiben und sich keinen Deut um das zu scheren, was das Publikum will. Sie bekommen ja durch Zwangsgebühren so und so ihr üppiges wie de facto pragmatisiertes Geld.

Aber genau beim Geld wird in der Schweiz der Hebel angesetzt: Die SRG muss 100 Millionen Franken einsparen und Dutzende Mitarbeiter abbauen. Das ist wohl in Wahrheit das einzige Mittel, wie man ideologisierte Umerziehungsredaktionen dazu bringen kann, wieder Programm für die Kunden zu machen.