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astuga (International: Sa, 19.08.2017, 14:59)
Die Südstaatengroteske im globalen Dorf

Außerhalb der Echokammer der sich selbst als liberal verstehenden Medien in den USA und Europa sieht und hört man aufschlussreiches, etwa wenn Sheriff David Clarke (ein Afroamerikaner) stolz auf die ausgewogenen Statements von Präsident Trump ist.  Weil dieser eben die Gewalt auf beiden Seiten benannt und kritisiert hatte (Neonazis und Antifa).

Oder wenn der Radiomoderator Larry Elder (ebenfalls Afroamerikaner) nicht nur die Doppelstandards der etablierten liberalen Medien kritisiert, sondern auch, wie diese eigentlich völlig irrelevanten Rechtsradikalen wie einem David Duke überhaupt erst eine landesweite politische Bühne bieten, oder verschweigen, dass manchenorts Trump mehr Wählerstimmen aus den Minderheiten (Schwarze, Latinos, Asiaten) bekommen hat als seine Mitbewerber. Beides aus einem Studiogespräch bei Fox.

Bei CNN verstieg man sich zuletzt sogar dazu zu behaupten, die (immer noch nicht völlig geklärte) Amokfahrt von Charlottesville hätte als Vorbild für die Anschläge in Barcelona gedient. So als ob diese im luftleeren Raum, ohne islamischen Hintergrund und ohne lange Planung möglich gewesen wären.

Wenig berichtet wird auch über die von der Stadtverwaltung angeordnete Untätigkeit der Polizei in Charlottesville, die sogar dazu geführt hat, dass beide  Protestzüge aufeinandertreffen mussten. Ebenso hört man nichts davon, dass der Sohn eines hochrangigen Politikers der Stadtverwaltung selbst der Antifa angehört und bei den Behörden als gewaltbereiter Straftäter bekannt ist.

Der Ungeist der Stadtverwaltung von Charlottesville zeigt sich auch beispielhaft an einem Tweet des ehemaligen Vizebürgermeister Wes Bellamy. Der sowohl Frauenfeindlichkeit, Sexismus, Homophobie und Hass auf alle Weißen in sich vereint...

Etwa (um nicht noch schlimmere zu zitieren): "Ich hasse weiße Menschen, darum hasse ich auch weißen Schnee." von 2009.