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Werner Reichel (Ideologie: Do, 16.03.2017, 10:09)
Die Sprachtricks linker Propagandisten

Die politisch-korrekte Funktionselite hat in den vergangenen Jahren die deutsche Sprache grundlegend verändert, hat ein strenges Regelwerk von oben darübergestülpt, sie in ein enges Korsett gezwängt, neue Worte kreiert, andere verboten und die Bedeutung von Begriffen in ihr Gegenteil verkehrt. All diese Veränderungen wurden den Bürgern erfolgreich aufs Auge gedrückt. Widerstand dagegen gab es kaum.

Wer die neuen Sprachregeln missachtet, wird von einem mittlerweile flächendeckenden Netzwerk an Denunzianten aufgespürt und von offiziellen und inoffiziellen Kräften der politisch-korrekten Sprachpolizei an den Pranger gestellt, marginalisiert und immer öfter auch kriminalisiert. Erst im Jänner wurde ein kritischer Zeitgenosse und Lobbyist für legalen Waffenbesitz am Wiener Landesgericht wegen „Verhetzung“ zu einer Haftstrafe verurteilt. Das Establishment bringt die Justiz gegen seine Kritiker in Stellung.

Je prekärer die Lage in Europa, je mehr Frauen vergewaltigt, je mehr Jugendliche verprügelt werden, je mehr No-Go-Areas entstehen, je mehr Europäer von Islamisten abgeschlachtet werden, je weiter das Bildungsniveau sinkt, desto strikter die Sprachregelungen.

Der Bevölkerung werden die sprachlichen Mittel genommen, um die Zustände adäquat beschreiben, kritisieren, analysieren, und Ross und Reiter benennen zu können. Jede Diskussion an den katastrophalen Entwicklungen und an deren Verursachern soll im Keim erstickt werden. Diese sprachlichen Regelungen funktionieren auf mehreren Ebenen. Manche sind komplex und nur schwer zu durchschauen, andere hingegen äußerst simpel. So müssen Abweichler und Dissidenten, also alle, die nicht zur politisch-korrekten Wir-Gruppe gehören, immer und ausschließlich negativ dargestellt werden. Selbst dann, wenn sie völlig harmlose unpolitische Dinge tun, selbst wenn sie das Gleiche wie ein Linker machen. Hier ein paar Beispiele, die mittlerweile jeder aus den Mainstreammedien kennt:

Rechte trinken nicht, sie saufen, sie kritisieren nicht, sie hetzen, sie treffen sich nicht, sie rotten sich zusammen, sie gehen nicht, sie marschieren, sie fordern nicht, sie wettern, sie werden nicht diskriminiert, sie inszenieren sich als Opfer etc.

Jeder Journalistenlehrbub kennt diese einfachen Sprachgebote im Schlaf, schließlich hat er das staatliche Schul- und Hochschulsystem durchlaufen. Diese Negativ-Zuschreibungen und andere rhetorische Tricks sind auch deshalb so simpel, weil der politisch korrekte Nachwuchs nicht gerade der Hellste ist. Man darf ihn intellektuell nicht überfordern, was wahrscheinlich damit zu tun hat, dass an den Unis viel Ideologie und wenig Wissen vermittelt wird.

Eine absolut deppensichere Journalistensprachregel ist außerdem, dass nichtlinke Politiker und Gruppierungen, die bei Umfragen im Aufwind sind, die Gesellschaft spalten. Spalten ist ein ganz wichtiges Wort im politisch korrekten Satzbaukasten.

In den Niederlanden ist jetzt gewählt worden. Der große Wahlsieg von Gert Wilders ist ausgeblieben. Doch während des Wahlkampfes hatte der „Rechtspopulist“ extrem gute Werte. Deshalb titelte orf.at den politisch korrekten Sprachregelungen in einem Bericht über die Niederlande folgend: „Die gespaltene Gesellschaft“. 

Diese Schlagzeile ist reine Propaganda, ihr Information- und Neuigkeitswert ist gleich Null. Denn in einer Demokratie spaltet jede Partei, die nicht zumindest auf 98 Prozent der Stimmen kommt, das Land und die Gesellschaft. Und das ist in echten Demokratien praktisch nie der Fall.

Trotzdem werden sie vom ORF und den anderen linken Mainstreammedien niemals hören, dass ein linker Politiker die Gesellschaft spaltet. Das bleibt so fiesen und widerlichen Typen wie Wilders oder Trump vorbehalten. Das heißt, Gesellschaften sind immer nur dann gespalten, wenn ein Bürgerlicher, ein Konservativer, ein Liberaler oder eine „Rechtspopulist“ an der Macht ist. Umgekehrt sind Linke stets Brückenbauer, stellen das Gemeinsame vor das Trennende und so weiter und so fort. So viel zur Objektivität und Glaubwürdigkeit des gemeinen ORF-Journalisten.

Diese in Stein gemeißelte Einteilung der Welt in Gut und Böse gründet darauf, dass diese Menschen zutiefst davon überzeugt sind, zu wissen, was die richtige und die falsche Meinung ist. Wer die falsche Meinung hat, spaltet, wer die richtige hat, verbindet. Und weil die Deutungshoheit der Linken bröckelt, fahren die Hüter der vermeintlich richtigen Meinung immer schwerere Geschütze auf.

Eine Strategie, die immer schlechter funktioniert. Immer weniger Menschen lassen sich vom Establishment und seinen Medien für dumm verkaufen.