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Werner Reichel (Ideologie: Do, 05.11.2015, 19:33)
Wie der ORF Intersexuelle benutzt

Österreich hat ein großes Problem. Nein, die Rekordarbeitslosigkeit, die Völkerwanderung, das Chaos an den nicht mehr vorhandenen Grenzen, die enormen Staatsschulden, die überforderte Regierung oder die stotternde Wirtschaft, all das ist nicht so schlimm, wichtiger ist, dass „Österreich das neutrale Geschlecht fehlt“. Dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit widmet orf.at jedenfalls eine große Geschichte, prominent platziert.

Natürlich bläst man diese Meldung ohne jeden Nachrichtenwert nicht deshalb so groß auf, damit die Politik reagiert und sich die Handvoll Zwitter bzw. Intersexueller, die es in Österreich gibt, künftig nicht mehr diskriminiert fühlt, sondern, um  ewig gestrige, rechtsrechte, sexistische Schlechtmenschen zu provozieren. Gähn! Und man übertitelt das Diskussionsforum zu diesem Thema -  wie überaus gerissen - mit: „Land der Söhne, Töchter und ...?“ Solche politisch korrekten Lausbuben (-mädchen/-hermaphroditen) diese ORF-Redakteure aber auch. "Heimat großer Töchter, Söhne, Intersexueller, Crossgender, Transgender, Pangender..." Die gendergerechte Bundeshymne könnte bei den derzeit rund 60 verschiedenen Geschlechtern doch etwas lang werden. Wobei es wahrscheinlich nicht sooo viele große, sprich historisch bedeutende, österreichische Trans*Frauen oder Inter*männliche gibt.

Egal, man wirft das Stöckchen und schon geht’s rund im ORF-Forum. Und das ist gut so, da kann man den abgelenkten orf.at-Usern so Nichtigkeiten wie: „EU erwartet drei Mio. Flüchtlinge bis 2017“, leichter unterjubeln. Da werden ein paar Intersexuelle für die ebenso dümmliche wie durchsichtige Ablenkungsstrategie des ORF  schlicht missbraucht.  Blöd nur, dass diese Taktik nicht mehr lange funktionieren wird.  Wenn sich die Situation, so wie derzeit in Schweden, weiter zuspitzt, helfen einem solche billigen Taschenspielertricks auch nicht mehr weiter.