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Werner Reichel (Fakten: Mi, 31.12.2014, 10:09)
ORF TV-Quoten sinken weiter

Auch in diesem Jahr sind dem ORF wieder einige Zuseher abhanden gekommen. 2014 kommen ORF1 und ORF2  gemeinsam auf einen Marktanteil von 33,4 Prozent (Altersgruppe 12+). Im Jahr davor waren es 33,9 Prozent. Das scheint auf den ersten Blick nicht viel zu sein, gerade einmal ein halbes Prozentpünktchen. Doch heuer haben eine Fußball-WM und eine Winter-Olympiade die Zuseherzahlen oben gehalten. Die ORF-Sendung mit der höchsten Quote in diesem Jahr war das WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien mit knapp zwei Millionen Zusehern.

Ohne diese beiden sportlichen Großereignisse wären die Zahlen wesentlich schlechter ausgefallen. ORF1, auf denen die großen Sportübertragungen laufen, konnte dank WM und Olympiade leicht zulegen. Und zwar von 12,4 Prozent im vorangegangen Jahr auf 13,3 Prozent. Das ist aber angesichts solcher Großereignisse mehr als dürftig. ORF2 hat sogar deutlich nachgegeben (was natürlich auch mit WM und Olympiade zusammenhängt) und liegt nach 21,5 Prozent im Jahr 2013 nunmehr bei 20,2 Prozent.

In der Zielgruppe der 12 bis 49jährigen kommen ORF1 und ORF2 gar nur noch auf 26,3 Prozent. Insgesamt ein äußerst ernüchterndes Ergebnis für den ORF.

Das ist wohl auch ein Grund dafür, warum ORF-Chef Alexander Wrabetz seine Anstalt  zum Jahresausklang so überschwänglich gelobt hat: „Alle Programme und Leistungen des ORF waren ein großes Orchester, eine Symphonie für Geist und alle Sinne“.

Das mag schon sein, allerdings mögen dieses Konzert immer weniger Menschen hören. Wenn dieses tolle Orchester auftritt, dann sind 2/3 des Konzertsaales leer. Und ohne die Spitzensportler wären die Reihen noch lichter.  Wundern sollte das beim ORF aber niemanden. Kommerz- und Unterhaltungsfernsehen können die Privatsender ohnehin besser. Und dort, wo der ORF punkten sollte und müsste, nämlich bei Information und Kultur, verliert er aufgrund seiner extrem linken Schlagseite immer mehr Zuseher. Daran wird sich in nächster Zeit auch nichts ändern, solange SPÖ und Grüne „ihren“  Staatssender unterstützen und den Österreichern immer mehr Gebühren aus der Tasche ziehen (die nächste Erhöhung kommt bestimmt). Aber spätestens dann, wenn die ORF-TV Marktanteile im einstelligen Bereich angekommen sind, wird sich auch die SPÖ die Frage stellen müssen, ob dieser ORF noch eine Existenzberechtigung hat.