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Werner Grotte (Ideologie: Fr, 26.09.2014, 17:10)
Was bewegt 3.000 EU-Bürger, für ein Kalifat zu kämpfen?

„Wie kann es sein, dass sich tausende Kämpfer aus Europa als IS-Kämpfer melden?“ fragte man sich im Ö1-Mittagsjournal anlässlich neuer, alarmierender Zahlen des EU-Antiterror-Koordinators in Brüssel. So seien es nicht, wie bisher geschätzt, rund 2.000 sondern bereits an die 3.000 vorwiegend junge Leute aus der EU, die freiwillig ihr Leben beim blutigen Eroberungskrieg der IS-Dschihadisten in Syrien und im Irak riskieren.

Eine Antwort auf ihre Frage hatten die bei angeblichen Polizeiübergriffen stets so firmen ORF-Analysten nicht zur Hand. Da wurde gemutmaßt, dass viele dieser Freiwilligen durch die militärischen Erfolge der IS-Milizen und die Ausrufung des Kalifats beeindruckt seien, da „wolle keiner zu spät kommen“. Auch aus Tunesien und Saudi Arabien würden jeweils 3.000, aus Jordanien noch einmal 2.000 Sympathisanten zur IS strömen.

Wobei hier schon der Vergleich hinkt: In den drei genannten Staaten ist der Islam Staatsreligion, in Tunesien sind die sozialen Standards nicht mit Europa zu vergleichen, Jordanien mit seinen hunderttausenden Flüchtlingen gilt sowieso als nie versiegender Nachschub-Brunnen für jegliche Extremistengruppen.

Aber was bitte treibt einen etwa in Österreich oder Deutschland lebenden Menschen dazu, sich einer mordenden, plündernden und vergewaltigenden Bande mit fragwürdigem religiösem Hinter(oder eher Vorder-)grund anzuschließen? Und dabei nicht nur einen schnellen Tod sondern möglicherweise eine Gefangennahme durch die ebenfalls nicht zimperlichen Peschmerga-Kämpfer zu riskieren?

Warum spricht nicht endlich jemand aus, was offensichtlich ist, nämlich dass die von schwarz-rot-grün seit Jahren herbei gebetete „Integration“ vor allem moslemischer Einwanderer kläglich gescheitert ist? Und das nicht etwa, weil Österreich die Hosen nicht weit genug herunter lässt. Nein, weil ein guter Teil diese Leute sich gar nicht integrieren will, sich – siehe Ottakring, Favoriten oder Fünfhaus – lieber in Ghettos zusammenrottet und uns Österreicher als „Ungläubige“ verachtet. Und das alles innerhalb eines sozialen Umfeldes, von dem sie selbst als Arbeitslose in ihren Heimatländern nur träumen können.

Wer sich dennoch freiwillig in einen mörderischen Krieg meldet, muss also seitens der Familie oder durch Hassprediger in Gebetshäusern von Kind auf massiv extremistisch konditioniert worden sein. Und genau da müßte die österreichische Gesellschaft, Schulen, Behörden und Ämter ansetzen. Durch beinharte Kontrollen, Verbote, Streichung von Sozialleistungen, Aberkennung der Staatsbürgerschaft, Ausweisung. Nicht nur bei den paar ertappten Heimkehrern, nein, auch bei deren Umfeld. Doch Österreich hat sich ja noch nicht einmal zu einem Verbot der IS und derer Symbole durchringen können…