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Werner Reichel
 

Wann immer die Realität linke Narrative platt macht – und das kommt in letzter Zeit häufig vor –, fühlen sich ORF-Mitarbeiter und andere Mainstreamjournalisten verpflichtet, die Ereignisse, die ihr wokes Weltbild bedrohen, mit einer Gegenerzählung zu neutralisieren. Dabei müssen sie viel Kreativität auf- und journalistische Taschenspielertricks anwenden, da diese die eigene Ideologie stützenden Meldungen in der Regel wenig Relevanz für die Bürger besitzen. Oder, man muss seine Erzählung durch Auslassungen und Framing an das linke Weltbild anpassen und für sein Vogel-Strauß-Publikum aufbereiten.

Als fünf "Deutsche" vor wenigen Tagen auf Mallorca ein Mädchen vergewaltigt haben, überschlugen sich der ORF und die deutschsprachigen Mainstreammedien mit Schlagzeilen, deren Aufhänger war, dass die Verdächtigen "Deutsche" seien. Die Herkunft der mutmaßlichen Täter, die man in der Regel verschweigt, war in diesem Fall für ORF, "Spiegel" und Co. wie Weihnachten und Ostern zusammen.

Die Information, dass es sich bei den Verdächtigen um Türken mit deutschen Pass handelt, haben der ORF und die meisten anderen woken Medien unterschlagen. Das hätte das linke Lehrstück vom hässlichen und bösen Deutschen nur kaputt gemacht.

Diese Kleinigkeit haben sie "vergessen", damit sie medial hinausposaunen können: Statistiken hin, Alltagserfahrungen her, auch "der" einheimische Jugendliche macht so was. Wir haben also kein Problem mit der von uns befeuerten Massenzuwanderung aus vormodernen Gesellschaften.

Nach dem erneut aufflammenden Bürgerkrieg in Frankreich verstieg sich der französische Innenminister sogar zu der Behauptung, es hätten auch "viele Kevins und Matteos" mitgemacht. Wie viele Matteos öffentliche Gebäude abgefackelt und Polizisten verletzt haben, erwähnte Gérald Darmanin aus gutem Grund aber nicht. Was für eine Farce.

Auch ORF, "Standard" und "Falter" lieben und zelebrieren die seltenen Fälle, in denen "Bio"-Österreicher die Gewalt- oder Sex-Unholde sind (außer es handelt sich um Verdächtige, die aus dem eigenen linken Milieu kommen, wie etwa Schauspieler).

Es ist immer dasselbe Muster, mit dem die linken Haltunsgmedien die Bürger über die wahren Zustände im Land täuschen wollen. Man verzerrt die Realität bis zur Unkenntlichkeit, erweckt entgegen den Alltagserfahrungen der Menschen und Kriminalstatistiken den Eindruck, dass die Masseneinwanderung aus dem Islamgürtel, also die verfehlte Migrationspolitik, nichts mit dem Anstieg an Gewalt- und Sexualverbrechen und den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung in Europa (Frankreich, No-go-Areas, Ausbreitung krimineller Clanstrukturen etc.) zu tun haben, obwohl diese Art der Berichterstattung  angesichts der sich beschleunigenden Fehlentwicklungen immer kuriosere Züge annimmt und man dafür der eigenen Bevölkerung, der einheimischen Jugend eine Gewaltbereitschaft und kriminelle Energie andichten muss, die keine Statistik hergibt und jeder persönlichen Erfahrung widerspricht.

"Die Zeit" hat allen Ernstes geschrieben, dass die hohen Preise für Pommes Frites die jüngsten Gewaltausbrüche in deutschen Freibädern ausgelöst hätten.

Die aktuelle Gewaltwelle in deutschen, insbesondere Berliner, und zuletzt auch Wiener Freibädern bereitet den linken Haltungsjournalisten Kopfschmerzen. Selbst der dickste grüne Beton-Schädel weiß, dass es sich bei den Randalierern nicht um Kevin, Jürgen, Hans und Thorsten handelt. Wie also umgehen mit der Migrantengewalt, die man angesichts der Schlagzeilen in den Boulevardblättern und der im Internet kursierenden Videos nicht einfach verschweigen oder verleugnen kann?

Es braucht also eine starke, das linke Weltbild und die Multikultiideologie stützende Erzählung. Wie gut, dass es in diesem Milieu den alles stechenden Joker und die alles andere überlagernde Gefahr von rechts gibt. Seit einigen Tagen berichten der ORF und auch deutsche Medien groß und oft über das Freibad in Braunau. Dort wurden ein bzw. mehrere Männer – so genau weiß man das nicht – beobachtet, die Sprüche wie "Blut und Ehre" tätowiert hatten. Nein, sie haben keine Frauen begrapscht, keine Bademeister attackiert und auch keine Badegäste belästigt, solche Bagatellen interessieren linke Haltungsmedien gemeinhin nicht. Endlich hatte man eine Story, mit der man von den unschönen Entwicklungen und Ausschreitungen in deutschen und Wiener Freibädern ablenken konnte.

Mit dieser aufgeblasenen Nazi-Geschichte will man das links-woke Weltbild für sich und sein Publikum wieder geraderücken. Auch der auflagentechnisch sinkende "Stern", der seit Tagen krampfhaft versucht, die Geschehnisse in den Berliner Freibädern kleinzuschreiben und zu verharmlosen, berichtet aufgeregt über den tätowierten Mann in Oberösterreich.

In Ö1 durfte sich ein linksextremistischer Rechtsextremismusexperte darüber echauffieren, dass die Polizei zu wenig gegen rechte Umtriebe unternehmen würde. Einen Fachmann, der dasselbe über Migrantengewalt oder Linksextremismus sagen würde, konnte der ORF bisher nicht auftreiben. Ja, man soll und muss über rechtsextreme Vorfälle angemessen berichten, das gilt auch für die aus dem Islamgürtel importierte Gewalt.

Lange geht diese immer mehr ins Absurde kippende Medienstrategie der Umgewichtung und des Framings ohnehin nicht mehr gut. Und wer Pommes-Preise für Migranten-Gewalt in Freibädern verantwortlich macht, ist argumentativ ohnehin völlig am Sand.

Die feministische Zeitschrift "Emma" gehört zu den wenigen Medien, die seriös über die Migrantengewalt in den Freibädern berichtet, und sie kommt zu dem Schluss: "Dieses Problem muss beim Namen genannt werden. Sonst kann man es auch nicht lösen." Stimmt, ORF, ZDF, "Spiegel" und Co. sind mit ihrer Berichterstattung und Ignoranz Teil des Problems.

Wenn in Österreich in absehbarer Zeit Zustände wie in Frankreich herrschen, können selbst die von der öffentlichen Hand gemästeten Haltungsmedien wie ORF, "Falter" und "Standard" mit ihrer dümmlichen Multikulti-Propaganda einpacken. Bis es so weit ist, will man sich selbst und den Bürgern eine grün-rosa Multikulti-Idylle vorspielen.