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Werner Reichel
 

Wenn Linke von „alternativen Fakten“ sprechen, ist das immer ein Vorwurf an die konservativ-rechte Seite. Schließlich geht dieser Begriff auf eine Beraterin von Donald Trump zurück. Im Zusammenhang mit der Inseratenaffäre der Kurz-ÖVP gibt es tatsächlich zwei Medienwelten, die ein jeweils völlig anderes Bild von diesen Vorgängen zeichnen, die eine völlig andere Geschichte erzählen.

Da gibt es den ORF, der gemeinsam mit Falter, WKStA und anderen Kräften des tiefen linken Staates die Türkisen zur Strecke bringen möchte. Diesem Ziel ist die gesamte ORF-Berichterstattung untergeordnet. Nur Experten, die auf Linie sind, kommen zu Wort, alles, was Kurz entlasten oder die WKSTA in ein schiefes Licht rücken könnte, wird ignoriert, relativiert oder gut im Programm versteckt. Das nennt man heutzutage stolz Haltungsjournalismus: 90 Prozent linke Haltung, 10 Prozent Journalismus.

Da berichtet etwa der Exxpress über einen Vorfall, der zeigt, dass die geleakten Verfahrensakten, die der Falter regelmäßig veröffentlicht und die der ORF dann großflächig verbreitet, mit großer Wahrscheinlichkeit von der Staatsanwaltschaft herausgespielt worden sind, und nicht von  Anwälten mit Akteneinsicht, wie das die Justizministerin gerne in den Raum stellt. Und weil der ORF und die andern linken Mainstreammedien über solche Entwicklungen und Enthüllungen nicht oder nur am Rande berichten, gerät Alma Zadic auch nicht unter Druck, kann weiter untätig bleiben.

Da berichtet – ebenfalls – der Exxpress über die massive Kritik der Rechtschutzbeauftragten an der Razzia bei der Tageszeitung „Österreich“: „Die Aufsichtsbehörde hat reagiert und Beschwerde eingelegt gegen die Hausdurchsuchung bei den Medienmachern Wolfgang und Helmuth Fellner. Der dem eXXpress vorliegende Beschwerdetext der Rechtsschutzbeauftragten Gabriele Aicher ist eine vernichtende Kritik am Vorgehen der WKStA.“

Da schreibt der Exxpress, dass nun auch Vorwürfe wegen bestellter Umfragen gegen die SPÖ Wien und Ex-Bürgermeister Michael Häupl aufgetaucht sind. Dass solche bestellten Umfragen Usus in Österreich sind, wissen ohnehin alle im Polit- und Medienbetrieb. Problematisch sind sie aber nur bei nichtlinken Kräften.

Nichts davon erfährt man – soweit es der Autor dieser Zeilen überblicken kann – vom ORF bzw. werden entsprechende Informationen dort so platziert, geframt und aufbereitet, dass sie ins verzerrte Bild passen. Der Zwangsgebührenfunk berichtet, was der linken Sache dient. Dieses Framing, diese selektive Berichterstattung, die gezielte Auswahl linientreuer Experten etc. ist natürlich etwas ganz anderes, als Meinungsumfragen zu frisieren.

Auch beim Ibiza-Video hat man es nicht anders gehandhabt und nur jene kurzen Schnipsel in Dauerschleife gesendet, die Strache belastet haben. Man hat den Zuseher ein völlig verzerrtes Abbild der Realität präsentiert, jetzt macht man dasselbe mit Kurz. Aber alternative Fakten kommen ja immer von der anderen politischen Seite…