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Werner Reichel
 

Die Kritik ist heftig. Der Medien-Branchendienst DWDL titelt: „Unterlassene Hilfeleistung: WDR lässt den Westen im Stich“. Auch andere Medien sehen das so. Zu Recht. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland ist zwar mit Gebühreneinnahmen von acht Milliarden Euro im Jahr (zuzüglich Werbeeinnahmen) der mit Abstand teuerste der Welt, aber die zigtausenden überbezahlten Mitarbeiter versagen komplett, wenn im Sendegebiet eine Naturkatastrophe Hunderte Menschenleben gefährdet.

DWDL berichtet: „Während die Talsperren überlaufen, mehrere Städte nächtliche Evakuierungen einleiten und Bürgerinnen und Bürger möglicherweise erstmals in ihrem Leben von den Sirenen des Katastrophenalarms aus dem Schlaf gerissen werden und möglicherweise verstört wissen wollen, was gerade los ist - unterlässt der WDR jede Hilfeleistung. Dabei war die Dramatik der Nacht absehbar. Im TV läuft jedoch unbeirrt die Doku "Vom Traum zum Terror - München 72", im Radio - etwa bei WDR 2 - die übliche Übernahme der ARD-Popnacht. Nicht einmal ein Laufband informiert oder verweist auf den einsamen Ticker auf der Website. Fast drei Stunden lang spitzt sich die Lage zu, ohne dass der WDR in den Programmen berichtet.“

Der kleine Privatsender „Radio Wuppertal“ macht, was der milliardenschwere Staatsender aus Bequemlichkeit oder Wurstigkeit unterlässt, er informiert die Menschen rund um die Uhr, hält sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden. Im WDR sieht man die Kritik recht entspannt. Schließlich ist die öffentlich-rechtliche Anstalt gesetzlich via Medienstaatsvertrag einzementiert und damit auch die üppig bezahlten Jobs der Mitarbeiter.

Bereits bei den Unwettern 2014 hat man völlig versagt: „Auf Anfrage von Medienjournalist Stefan Niggemeier teilte damals ein WDR-Sprecher mit:Im Rückblick wäre ein Crawl am Abend im WDR Fernsehen besser gewesen. Das haben unsere Fernsehkolleginnen und -kollegen so nachbesprochen und werden es künftig in vergleichbaren Fällen entsprechend handhaben.‘" Take it easy Gebührenzahler, auch wenn dein Haus gerade weggeschwemmt wird.

Für so profane Dinge wie Katastrophenwarnungen macht der öffentlich-rechtliche Rundfunkmitarbeiter keine Überstunden. Da muss schon ein Krimineller in Minnesota bei einem Polizeieinsatz ums Leben kommen.

Der öffentlich-rechtliche Haltungsjournalist hat schließlich höhere und wichtigere Aufgaben zu erfüllen: Etwa Naturkatastrophen, die es schon immer gegeben hat, politisch zu instrumentalisieren, Klima-Panik zu schüren und die Energiewende voranzutreiben. Er muss sich um geschlechtergerechte Sprache kümmern, die Willkommenskultur pflegen, gegen Orban, Polen und alle andern rechten Fieslinge kämpfen, den Wahlkampf der Grünen unterstützen und Annalenas Skandale kleinsenden etc. Wer täglich die Menschheit und den Planeten rettet, kann sich nicht auch noch um die Menschenleben und Naturkatastrophen vor seiner Haustür kümmern.

Für diese niederen Tätigkeiten fühlt man sich nicht mehr zuständig. Weil Politiker von Grün bis Union diesen milliardenschweren Rundfunkmoloch zu ihrer Unterstützung und zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung brauchen, kann sich der WDR das leisten. Zumindest wissen jetzt jene Bürger, deren Leben in Gefahr war und deren Häuser weggespült wurden, wofür sie ihren Rundfunkbetrag (€ 210 p.a.) nicht zahlen.