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Andreas Unterberger
 

Eine geheimnisvolle israelische Spionagesoftware hat weltweit mindestens 50.000 Handys trotz aller Sicherheitsvorkehrungen belauscht. Das ist seit ein paar Tagen bekannt geworden. Eine eindrucksvolle Leistung der besten IT-Teams der Welt gewiss, für Handybenutzer hingegen ziemlich beklemmend.

Ebenso beklemmend ist freilich auch, was die ZiB des ORF in den letzten Tagen darüber berichtet hat: Einzig und allein über das Abhorchen eines ungarischen Journalisten bekamen die ORF-Konsumenten da etwas zu hören. Man hörte nichts über die Dimension der Operation. Man hörte nichts davon, dass allein in Mexiko 15.000 Telefone überwacht worden sind. Man hörte nichts davon, wer die aller eingesetzt haben mag (anderswo wird interessanterweise Marokko häufig genannt). Und man hörte schon gar nichts davon, dass auch so unbedeutende Personen wie der Franzose Macron ein Opfer waren, so wie weitere  zwei Staatspräsidenten und zehn Regierungschefs. Man hörte nur, wie arm ungarische Oppositionsjournalisten denn seien (die es laut früheren ORF-Berichten eigentlich gar nicht mehr gibt). 

Manche im ORF, etwa dieser SPÖ-Generaldirektor, sollte er wenigstens hie und da sein eigenes Programm anschauen, halten das wohl noch immer für eine relevante objektive Information ...

Bei fast jeder ORF-Nachrichtensendung muss man sich unwillkürlich vorstellen, wie ein Gerd Bacher brüllend zum Hörer gegriffen hätte, um den linken Ideologiebeamten, die sich als Redakteure getarnt haben, wenigstens Grundbegriffe des Journalismus zu vermitteln.

Apropos Israel: Von dort kam jetzt immerhin ein langer Bericht eines ORF-Korrespondenten. Doch allein, über Pegasus und das, was man dort dazu in Israel erfahren kann, kein Wort. Statt dessen wurde eine deutsche(!) Sozialdemokratin interviewt, die gegen den abgelösten Regierungschef Netanyahu und – wörtlich! – "Konsorten" stänkern durfte ...