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Werner Reichel
 

„Keine Manipulation bei Corona-Karten“, versucht sich die ARD-Tageschau auf ihrer Web-Präsenz zu wehren. Die öffentlich-rechtliche Anstalt sieht sich zu dieser Reaktion gezwungen, weil derzeit über Twitter, Telegram und Co. zwei Corona-Inzidenz-Graphiken der ARD verbreitet werden. Vergleicht man die beiden Deutschlandkarten, erkennt man, dass die später von der ARD eingesetzte, viel dunkelroter eingefärbt ist– was mehr Gefahr suggerieren soll – als die andere, obwohl die Werte ähnlich sind .

Man merkt die Absicht, und man ist verstimmt. Wortreich versucht sich die ARD rauszuwinden und schreibt: „Diese uneinheitliche Darstellung hat für Verwirrung und Kritik gesorgt. Eine Manipulation hat es aber nicht gegeben.“

Geschenkt. Manipulation ist ein vielleicht zu starkes Wort, die Absicht dahinter ist aber trotzdem klar und  für jedermann erkennbar.

Die selbsternannten Faktenfinder von der ARD versuchen das Offensichtliche mit viel Geschwurbel zuzudecken und verstricken sich dabei erneut in Widersprüche.

Das war auch schon Anfang 2016 so, als ARD, ZDF und ORF versuchten, die für alle linken Welcome-Medien äußerst unangenehme sexuelle Massenbelästigung Hunderter Frauen durch überwiegend nordafrikanische Migranten zu vertuschen.

Auch damals machten ihnen die sozialen Medien eine Strich durch die Rechnung. Und man versuchte sich, als die Sache aufflog, mit hanebüchene Schutzbehauptungen zu rechtfertigen. Der stellvertretende Chefredakteur des ZDF behauptete damals: „Die heute-Redaktion entschied sich, den geplanten Beitrag auf den heutigen Tag zu verschieben, um Zeit für ergänzende Interviews zu gewinnen.“ Dümmer geht’s nimmer. Das wäre so, als hätte man seinerzeit über den Terroranschlag in New York vom 11. erst am 14. September berichtet, mit dem Hinweis darauf, man wollte etwas Zeit für ergänzende Interviews gewinnen.

Ein anderes Beispiel: Kurz vor der Tiroler Landtagswahl 2018 zeigt der ORF einen TV-Beitrag, indem der FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger als Nazi-Fan rüberkommen soll. Ein Passant hatte eine entsprechende Parole abgelassen, der Abwerzger im ORF-Beitrag zuzustimmen scheint. Jene Passage, in der der FPÖ-Man dem Passanten widerspricht, hat der ORF einfach weggeschnitten. Als die Sache auffliegt, behauptet der ORF, die verantwortliche Redakteurin habe „nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt“. Dass der wichtigste Teil von Abwerzgers Aussage der Schere zum Opfer gefallen ist, wird mit „Zeitknappheit“ und „technischen Problemen“ begründet.

Die hier aufgezählten Beispiele – man könnte mit solchen Fällen ganze Bücher füllen – sind bei öffentlich-rechtlichen Anstalten tägliche Routine. Es gehört zum Handwerkszeug linker Haltungsjournalisten, mit Framing, Auslassungen, Verdrehungen, Inszenierungen, Halbwahrheiten, allerlei rhetorischer, journalistischer oder eben graphischer Taschenspielertricks die Realität zu verzerren, ohne tatsächlich bzw. im rechtlichen Sinne zu lügen. Man bewegt sich im journalistischen Grenzbereich.

Man denke etwa an das Ibiza-Video, wo die linken Medien in manipulativer Absicht nur jene Schnipsel veröffentlicht haben, die Strache schadeten. Es ging ihnen nie um eine halbwegs objektive Darstellung der Geschehnisse, sondern ausschließlich darum, Strache bzw. die FPÖ zu Fall zu bringen. Schmieriger linker Polit-Aktivismus statt Journalismus.

Damit mag man – vor allem in Österreich –rechtlich durchkommen, journalistisch ist das letztklassig und widerlich. Ist aber egal, weil man die Deutungshoheit hat und fast alle relevanten gesellschaftlichen Kräfte hinter dieser Art von „Journalismus“ stehen.

Was ARD, ZDF und ORF gar nicht mögen, wenn ihr Praktiken und Methoden öffentlich gemacht und in den sozialen Medien und Foren thematisiert und diskutiert werden. Wo anders ist es ja nicht mehr möglich.

Immer wenn ein besonders krasser Fall auffliegt, reagieren die selbsternannten staatlichen „Wahrheits“-Medien auf dieselbe Weise: „Die Chefredaktion von ARD-aktuell erklärt dazu: ‚Es tut uns leid, wenn die Verwendung der unterschiedlichen Grafiken zu Missverständnissen oder Irritationen geführt hat.‘"

Man entschuldigt sich pro forma, denkt aber keine Sekunde lang daran, an seinen Methoden etwas zu ändern. Im Gegenteil. Man attackiert und bekämpft vielmehr jene, die diese unsauberen Praktiken der linken Haltungsjournalisten aufdecken und thematisieren. Deshalb starteten die linken Medien nach ihrer Blamage nach der Silvesternacht von Köln eine breite Hetz- und Desinformationskampagne gegen alternative und soziale Medien. Ganz „plötzlich“ waren in den Mainstreammedien und der veröffentlichten Debatte „Fake News“, die angeblich mehr oder weniger exklusiv von alternativen und sozialen Medien verbreitet werden, das große Thema.

Dieser Kampf um die mediale Vormachtstellung und die Deutungshoheit wird von den linken Altmedien immer verbitterter geführt: Alle, die das offizielle Corona-Narrativ anzweifeln, sind Idioten, Lebensgefährder, potentielle Gewalttäter etc. Man hat die Eskalationsschraube noch weiter angezogen.

Einmal mehr spielen sich jene, die schon so oft dabei ertappt worden sind, wie sie die Realität bis zur Unkenntlichkeit entstellt haben, als Hüter der Wahrheit auf. Die Rundfunkbeamten schleudern aus ihren öffentlich-rechtlichen Glashäusern immer größere Steine auf jene, die es wagen, ihnen zu widersprechen.