ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Werner Reichel
 

Jahrzehntelang hat sich der ORF um teures Gebührengeld die TV-Rechte an der Formel 1 gesichert. Was Übertragungen von F1-Grands-Prix mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag zu tun haben, zumal sie gigantische Summen verschlingen, konnte der ORF in all den Jahren nie glaubwürdig beantworten.

Nun haben sich, weil der Staatsfunk seine Gebührenmillionen zunehmend für sein Personal verbraucht, ORF und Servus TV die Übertragungsrechte an der F1 geteilt. Abwechselnd strahlen sie die Rennen aus.

Heute hat Servus den Auftakt-GP in Bahrein ausgestrahlt. Und – Überraschung! – der Sender von Dietrich Mateschitz kann das mindestens so gut wie der ORF, der das seit Jahrzehnten tut. Mit Betonung auf mindestens.

Zu Servus passen F1-Rennen ohnehin besser. Auch, weil kein Österreicher dafür unfreiwillig zur Kasse gebeten wird.

Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, dass es keinen vernünftigen Grund gibt, warum der ORF auf Kosten der Gebührenzahler Inhalte einkaufen, produzieren und ausstrahlen sollte, die Private in mindestens der gleichen Qualität ohne Zwangszahlungen senden können und vor allem wollen.

Das gilt nicht nur für Sport, sondern für den Großteil des ORF-Programmangebots.

Man könnte die durch die Corona-Maßnahmen ausgelöste Wirtschaftskrise auch für einen Great Reset beim teuren ORF nutzen und den Staatsfunk mitsamt seinen Gebühren auf einen öffentlich-rechtlichen Kernauftrag einzudampfen.

Doch dazu fehlt es der ÖVP an Mut. Und die Grünen hätten ohnehin am liebsten wieder ein Monopol für „ihren“ ORF.