ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Andreas Unterberger
 

Jeder, der es gesehen hat, hat sie noch signifikant in Erinnerung: nämlich die Breite, in denen vor ein paar Tagen beide Zeit-im-Bild-Sendungen darüber berichtet haben, dass sich der Feldkircher Bürgermeister bei den Corona-Impfungen wahrscheinlich zu Unrecht vorgedrängt hat. Oberpolitruk Wolf nahm den Mann mit übelsten polizeistaatlichen Methoden in ein Kreuzverhör, in dem der biedere Vorarlberger nur schlecht abschneiden konnte.

Jetzt hat der niederösterreichische SPÖ-Obmann Schnabl haargenau dasselbe getan. Er hat sich mit einer ähnlich übel riechenden Ausrede vorgedrängt. Während der Feldkircher sich damit verteidigt hat, dass er Chef des örtlichen Altersheims sei, hat Schnabl sich mit der Begründung vorgedrängt, dass er dem niederösterreichischen Arbeitersamariterbundes vorstehe. 

Beides sind Vorwände, denn das eine wie das andere sind am Schreibtisch zu erledigende Nebenfunktionen. Der einzige wirkliche Unterschied: Niederösterreich ist ein wenig größer als Feldkirch. Bei der ORF-Berichterstattung verhält es sich jedoch umgekehrt: Der Fall Schnabl wird ganz im Gegensatz zum Fall Feldkirch mit zwei knappen Sätzen unter den Kurzmeldungen abgetan. Ein Satz teilt uns lakonisch mit, dass "die anderen Parteien empört sind". Naja, halt die anderen Parteien ...

Dafür hat man weit mehr als die Hälfte der ZiB2 dem Fall Blümel gewidmet. Und auch da begeht der ORF gleich die nächste unglaubliche Sauerei. In den ersten Minuten der Berichterstattung wird nämlich eindeutig und gezielt der Eindruck erweckt, es ginge um eine österreichische Steuerschuld, in der der österreichische Finanzminister sich (angeblich( bestechen hat lassen. Erst viel später - also wenn sich die Menschen längst ihr Vorurteil gebildet haben - wird mitgeteilt, dass es um eine Intervention im Ausland gegangen sei.

Das ist halt der Dank vom Hause ORF, dessen Gebührenmonopol Blümel einst als Medienminister wider alle Vernunft und Gerechtigkeit verteidigt hat ...