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Werner Reichel
 

Auf der ORF-Liste der Fieslinge steht Viktor Orban ganz oben. Kein Linker zu sein, ist für den heimischen Staatsfunk eine Zumutung. Kein Linker und klug, mutig und erfolgreich zu sein, ist für die ORFler quasi ein Verbrechen. „Orban muss weg“, ist deshalb nicht nur in der EU, sondern auch beim ORF ein täglich gelebtes Motto.

Orban als dümmlichen Rechtspopulisten hinzustellen, wie man das sonst gerne mit seinen politischen Gegnern macht, getrauen sich die ORFler nicht. Es ist zu offensichtlich, dass der ungarische Ministerpräsident politisch klüger ist und intellektuell in einer anderen Liga spielt als etwa das heimische Grün-Personal von Schluckspecht Werner bis Chaos-Rudi.

Weil das linke Klischee vom dummen Rechten selbst bei kreativer ORF-Berichterstattung nicht greift, wird er dämonisiert. Woche für Woche. Heute auf orf.at ein besonders schönes Beispiel: Ganz oben auf der Webseite, als eine der wichtigsten Meldungen des Tages, prangt die Schlagzeile: „Ungarn: Einfluss auf Medien über Grenzen hinweg“

Und darunter: „Die rechtspopulistische ungarische Regierung schränkt die Medienfreiheit in dem EU-Land stark ein und verstößt damit gegen Grundlagen der Demokratie. Das prangert unter anderem das Europäische Parlament an. Doch dem nicht genug – Ungarn bemüht sich seit Jahren auch um Einflussnahme auf Medien in anderen Ländern, insbesondere in Slowenien und Nordmazedonien. Dafür werden Millionen investiert.“

Welch perfiden Plan hat da wieder Orban ausgeheckt. Wer weiterliest erfährt, dass ungarische Medienmacher, die angeblich FIDESZ nahestehen, Medien in anderen Ländern kaufen und sie seien um „regen Austausch mit den dortigen Medienmachern bemüht“.

Und dann die Sensation, der Aufhänger dieser Meldung: „Berechnungen der EU zufolge flossen zumindest vier Millionen Euro seit August 2018 nach Slowenien und Nordmazedonien“

Vier Million Euro! In mehr als zwei Jahren. Wahnsinn! Orban kauft und beeinflusst mit vier Millionen Medien in mehreren Länder. Der Mann muss wirklich gut sein. Solche Kleckerbeträge verschiebt unsere Regierung ganz offiziell als Förderungen und Inseratengelder Woche für Woche an die heimischen Blätter.

Allein das kleine linke Kampfblatt Falter bekam schon vor der Corona-Krise rund eine Million Euro an Inseratengeldern von öffentlichen Stellen und Institution pro Jahr. Von Kronen Zeitung und Co. ganz zu schweigen. Und beim ORF denkt man über solche Minibeträge erst gar nicht nach. Die nächste saftige Gebührenhöhung ist bereits in Vorbereitung.

Und wenn ein Herr Benko oder Raiffeisen bei einer Zeitung in Deutschland, Italien oder Slowenien einsteigen würden, würde der ORF dann auch berichten, dass die türkis-grüne Regierung Einfluss auf die Medien anderer Ländern nehmen möchte?

Fällt dieses hysterische Orban-Dauerbashing schon unter Fake-News und Hass, gegen die unsere Regierung mit allerlei Gesetzen und Propaganda so engagiert kämpft? Nein. Hassen können nur Figuren wie Orban. Nicht die guten Menschen vom ORF. Die wollen ja nur die Wahrheit verbreiten und Brücken bauen. Für diese edle und selbstlose Aufgabe bekommen sie rund eine Milliarde Euro pro Jahr.