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Werner Reichel
 

Wie links sind öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten in Österreich und Deutschland auf einer Skala von null bis zehn? Vermutlich irgendwo bei sieben. Das ist aber nur eine Momentaufnahme. Noch finden sich der eine oder andere bürgerliche, selten sogar ein versprengter konservativer Journalist unter den Heerscharen öffentlich-rechtlicher Politaktivisten. Noch stehen sie nur auf der roten Liste der aussterbenden Arten, demnächst werden sie ganz aus dem Staatsfunk verschwunden sein.

Das deutsche Fachblatt „Journalist“ berichtet über das Ergebnis einer Befragung von ARD-Volontären. Also jenen jungen Menschen, die in wenigen Jahren als Redakteure, Chefredakteure, Moderatoren oder Sendungsverantwortliche das Sagen haben, die die Linie das Programm dieser Sender bestimmen werden.

Wenn die ARD-Volontäre am Sonntag wählen würden, käme Grün-Rot-Rot auf 92,9 Prozent. 57,1 Prozent würden die Grünen, 23,4 Die Linke und 11,7 die SPD wählen. Die AfD bekäme keine einzige Stimme, die Union käme auf ganze drei Prozent.

Das ist ein Ergebnis, wie man es sonst nur aus Diktaturen, Ein-Parteien- und anderen Zwangssystemen kennt. So groß ist der Unterschied zwischen diesen Anstalten und der DDR auch nicht. Bürgerliche, liberale oder konservative Journalisten sind in öffentlich-rechtlichen Systemen nur noch als Feigenblätter geduldete Außenseiter, politische Aussätzige. Sie haben in etwa die gleiche Funktion, wie Blockparteien in der DDR-Diktatur: Sie sollen den Schein der Ausgewogenheit wahren.

Angesichts solcher Zahlen und Machtverhältnisse, angesichts dieses Nachwuchses sind die Gesetze und Regeln, die diese milliardenschweren Anstalten zu Objektivität, Ausgewogenheit und Unabhängigkeit verpflichten, das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Angesichts eines solchen Personals ist auch jede Reform, ist jeder Versuch, in diesen linken Propaganda- und Meinungsanstalten zumindest ein paar journalistische Mindeststandards und Grundsätze zu etablieren, zum Scheitern verurteilt. Wer in solchen Sendern arbeiten und Karriere machen möchte, braucht eine gefestigte linke Geisteshaltung inklusive einem ausgeprägten Sendungsbewusstsein. Journalisten sind da fehl am Platz.

Das Ende der linken Fahnenstange ist, wie diese Umfrage zeigt, noch immer nicht erreicht. Beenden kann dieses demokratiepolitische Trauerspiel nur der Gebührenzahler, indem er die Angebote dieser Staatsmedien meidet. Zahlen muss er zwar trotzdem, aber bei Reichweiten im einstelligen Bereich stellt sich sogar für linke Hardcore-Politiker die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher monströser Anstalten.