ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Werner Reichel
 

Vor Wahlen probiert der ORF gerne „originelle“ TV-Formate aus. Man denke an die „Wahlfahrt“, in der Hanno Settele die Spitzenkandidaten in einem alten Mercedes durch die Gegend kutschiert und befragt hat.

Dabei ist es völlig wurscht, in welchem Ambiente, in welchem Rahmen, und zwischen welchen Einspielern ORF-Redakteure Politiker befragen. Auch wenn sie sich ein Clown-Kostüm anziehen und beim Interview Einrad fahren und jonglieren, es kommt immer dieselbe linke Meinungs- und Propagandasauce aus dem Fernseher. Das ist vermutlich der Grund, warum man die ORF-Zuseher mit immer neuen Polit-Formaten belästigt. Der ORF versucht denselben Inhalt möglichst bunt und abwechslungsreich zu verpacken, damit der ranzig-linke Geruch nicht zu sehr in der Nase sticht. Denn in jedem ORF-Polit-Format kommen die Grünen und die SPÖ bestens, die ÖVP mittelprächtig und die FPÖ schlecht weg. Immer.

Deshalb fährt der billig produzierte Sender von Wolfgang Fellner beachtliche Quoten ein. OE24 verschont seine Zuseher mit originellen Formaten, Programmideen und behandelt die Politiker aller Parteien halbwegs fair. Etwas, das die linke Meinungsanstalt am Küniglberg nicht bieten kann und will.

Vor der Wien-Wahl hat der ORF wieder eine besonders originelle Idee gehabt: „In einer amüsant erzählten ‚Saga‘ wird anhand des kleinen Wiens das große Österreich erklärt. Durch die Geschichte führt eine goscherte Taxlerin, eine Frau mit einem goldenen Wienerherz. In Reportagen und Interviews mit den Parteien werden die politischen Protagonisten nähergebracht.“

Die Sendereihe heiß "Wien wählt - Die Hauptstadt-Saga" und die goscherte Taxlerin Susi Pundratscheck. Die Taxlerin ist natürlich nicht echt, sondern eine Kunst-Figur, erdacht von linken ORF-Redakteuren. Kann auch gar nicht anders sein. Ich fahre seit Jahren Taxi in Wien. Aber mit einem österreichischen Taxler oder gar einer Taxlerin bin ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gefahren. Der typische Wiener Taxler ist Türke, Araber oder Afrikaner. Susi Pundratscheks fahren nur noch im ORF Taxi. Weil es kaum noch typische Prolo-Österreicher in Wien gibt, bastelt sich der ORF selbst welche. Da kann er auf langjährige Erfahrung zurückgreifen. Waschechte österreichische Mörder oder Nazis in Springerstiefel gibt es ja praktisch auch nur noch im ORF-Fernsehen.

Außerdem würde eine echte goscherte Wiener Proletin mit Sicherheit nicht das in die Kamera sagen, was der ORF gerne hätte. Die ORF-Fake-Taxlerin wird mit Sicherheit kein schlechtes Wort über die grüne Kommunistin Birgit Hebein verlieren, bestenfalls anbiedernde Kritik an ihr üben. Auch die soziale und menschliche Politik der SPÖ wird sie ganz toll finden.

Susi Pundratschek – auch irrsinnig einfallsreich dieser Name – wird mit gekünsteltem Wiener Dialekt sagen, was Armin Wolf, Tarek Leitner, Lou Lorenz-Dittlbacher, Hanno Settele und die ganze andere linke Truppe ebenfalls täglich im ORF sagen. Wie originell.