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Werner Reichel
 

Selbst wenn man mit seiner Fernbedienung schneller ist als Lucky Luke, gewissen TV-Spots entgeht man nicht. Keine Chance. Dazu gehört Werbung von Möbel Lutz. Es gibt vermutlich keinen Werbeblock auf einem österreichischen Sender, wo einem nicht die penetrante Werbe-Familie Putz die Nerven raubt. Mit Möbeln und Nippes kann man offenbar gigantische Umsätze und Gewinnspannen erzielen. Kaum jemand wirbt so fleißig wie die Möbelbranche.

Aktuell läuft ein Lutz-Spot, in dem sich Kinder etwas wünschen dürfen. Oder besser Agenturmenschen, die es dann gecasteten Kindern in den Mund legen. Schließlich funktionieren Kinder so wie Erotik und Tiere in der Werbung immer. Vor allem wenn man jungen Familien Möbeln verkauft. Ein Mädchen mit Bauarbeiterhelm sagt in die Kamera, sie würde gerne in einer Welt leben, „in der es keinen Unterschied macht, ob man ein Mädchen ist (…)“, und ein Bub in Kochschürze, der gerade mit seiner Puppenküche spielt, ergänzt: „oder ein Bub“.

So wie der Familie Putz entkommt man auch linker Umerziehung und linker Propaganda nicht. Es gibt im TV keine ideologiefreien Zonen mehr. Egal ob Spiel-Filme, TV-Krimis, Shows, Sitcoms, Serien, Dokus, Wetterprognosen, Kochsendungen, Nachrichten sowieso und selbst Werbespots von Möbelketten mit Prolo-Zielgruppe.

Ist das für ein Möbelhaus, dessen Zielgruppe eher keine Feministinnen, Gender-Tanten, Grün-Wählerinnen, Klima-Jugendliche, Gutmenschen und andere linke Existenzen sind, wirklich image- oder verkaufsfördernd, mit platten Genderisten-Phrasen zu werben? Auch bei Ikea quillt die politische Korrektheit aus jeder Werbung, bei den Schweden passt das aber zumindest zur links-alternativ angehauchten Zielgruppe.

Warum nervt ein Unternehmen wie Lutz, das einfach Umsätze erzielen will, mit linker Ideologie? Warum will es den Menschen zeitgeistige Haltungen reindrücken, warum macht es sich zum Handlanger linker Ideologen? Vermutlich ist die Antwort simpel.

Die sogenannten Kreativen in den Agenturen und die anderen Werbemenschen sind, wie mehr oder weniger alle aus der Medien- und Kommunikationsbranche linke Gutmenschen , die so von sich und ihrer moralischen Überlegenheit überzeugt sind, dass sie einfach nicht anders können, als die Deppen da draußen zu erziehen und zu indoktrinieren. Es ist wie bei den Journalisten, die lieber die Auflage ihres Blattes in den Keller fahren, bevor sie ihren vulgärmarxistsichen Haltungsjournalismus aufgeben würden.

Aber auch jene, die solche Spots in Auftrag geben und bezahlen, die Manager und Eigentümer eines Möbelhauses, wollen offenbar zu den Guten gehören, wollen nicht ungut auffallen, wollen sich bei jenen, die über Macht im Staat verfügen, einschleimen und schwimmen deshalb im linken Zeitgeist.

Neutrale, unpolitische verkaufsfördernde Spots ohne ideologische und politische Botschaften sind in Zeiten wie diesen, wo von allen, egal ob Bürger, Promis, Institutionen oder Unternehmen erwartet wird, dass sie sich zur eingeforderten Haltung zu Corona, Rechtspopulisten, Flüchtlingen oder CO2 öffentlich bekennen, offenbar schon verdächtig. Eigene und abweichende Einstellungen werden nur noch in gesellschaftlichen Nischenbereichen geduldet. Wenn überhaupt.

Selbst Möbelhäuser müssen oder wollen sich als politisch verlässlich deklarieren. Linke Shitstorms brechen mittlerweile selbst bei nichtigen Anlässen los. Deshalb ist es wohl auch nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Cousin oder Onkel aus Schwarzafrika oder Afghanistan die Familie Putz etwas bunter und damit politisch noch korrekter macht.

Ob man aus Opportunismus oder Überzeugung mitmacht, ist letztendlich egal. Wechseln die Machtverhältnisse, wechselt die Überzeugung.

Linke Journalisten erklären der überwiegend bürgerlich-rechten Bevölkerung die Welt, linke Drehbuchautoren bespaßen sie mit linker Unterhaltung und Werbe-Agenturen machen für Möbelhäuser linke Werbespots etc. Man stelle sich die politischen Kraft- und Machtverhältnisse im Land vor, wäre die Medien- und Kommunikationsbranche politisch halbwegs ausgewogen.