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Jan Gössinger
 

In Frankfurt randaliert die islamische Partyszene, in Ternitz in Niederösterreich wird eine 43-jährige Spaziergängerin von drei Herren mit „südländischem Aussehen“ vergewaltigt, in Wien-Favoriten gehen Migrantengruppen aufeinander los. Ein paar Ereignisse aus den vergangenen Tagen. Österreich hat sich verändert, Europa hat sich verändert.

Es sind diese Entwicklungen, die die Stimmung in der Bevölkerung kippen lassen, die dafür sorgen, dass Sebastian Kurz – aufgrund der anhaltenden Schwäche der FPÖ – gerade auf die absolute Mehrheit zusteuert. Auch wenn sich der ORF durch Framing, Des- und Nicht-Information bemüht, hier gegenzusteuern und  ein völlig anderes Bild zu zeichnen, eine andere Gechichte zu erzählen.

So hat der ORF den Urteilsspruch im Prozess um eine Gruppenvergewaltigung in Freiburg, über den alle deutschen Medien groß berichtet haben, mehr oder weniger ignoriert. Orf.at handelte die Geschichte pro forma in einer gut versteckten Kurzmeldung ab. Die wichtigste Information verschwieg er seinen Lesern. Fast alle Gruppenvergewaltiger sind Flüchtlinge, die 2015 aus Syrien, Afghanistan und dem Irak ins Land gekommen sind. Das war selbst für die stramm-linke deutsche Mainstream-Presse der Aufhänger.

Solche Meldungen und Informationen könnten den Grünen, der SPÖ, allen anderen Linken und ihren gesellschaftspolitischen Projekten schaden. Deshalb versucht der ORF ein anderes Bild zu zeichnen, eben weil die Kollateralschäden der linken Multikulti-Politik von Tag zu Tag mehr, größer und offensichtlicher werden, sich in Österreich und Deutschland aufgrund der Massenzuwanderung islamische Sitten und Gebräuche immer weiter ausbreiten. Im Raum steht ein Elefant - ein großer, kein Baby-Elefant –, und der ORF berichtet über alles, nur nicht über den Elefanten.

Dummerweise wird das Tier immer größer. Seit 2015 wächst es besonders schnell. Deshalb werden auch die Geschichten des ORF zwangsläufig immer realitätsferner, skurriler und für die Menschen irrelevanter. Wenn der staatliche Linksfunk seine Linie beibehält, endet er wie der DDR-Staatsfunk. Ab Mitte der 1980er-Jahre, als die durch das staatliche Fernsehen verkündete Staatspropaganda nichts mehr mit den Alltagserfahrungen der Menschen zu tun hatte, es keine Schnittmenge mehr zwischen Realität und medialer Stimmungsmache gab, musste diese Diskrepanz selbst den bravsten Kommunisten und Apparatschiks auffallen.

Irgendwann war den meisten DDR-Bürgern klar, dass sie vom Staatsfunk systematisch belogen wurden, dass das im TV gezeigte  Arbeiterparadies in Wahrheit eine morsche Diktatur kurz vor dem Kollaps ist. Trotzdem machten die DDR-Rundfunkmenschen stupide bis zum bitteren Ende weiter. Hier ein Beispiel: Kurz  vor dem Zusammenbruch bringt die „Aktuelle Kamera“ noch eine Jubelmeldung über den wirtschaftlichen Aufstieg und die sozialen Errungenschaften der DDR. Was für ein Hohn.

Der ORF versucht uns nicht das rote Arbeiterparadies zu verkaufen, das war früher, jetzt dreht er uns täglich eine nicht vorhandene rotgrünpinke Multikulti-Idylle an. Er sendet gerne Multikulti-Jubelmeldungen, in denen etwa Afghanen erfolgreich eine Lehre abschließen. Laut ORF-Narrativ wird die linke Multikulti-Idylle aber unablässig von den bösen, vor Hass triefenden Rechten gestört, die zum Beispiel den braven Afghanen abschieben wollen, der zwar illegal im Land ist, aber eine Hose flicken kann. Viel mehr gibt es nicht zu jubeln.

Ohne das rechte Pack wäre laut ORF-Darstellung das Leben in unserem Land ein einziges buntes und glückliches Multikulti-Straßenfest. Der DDR-Staatsfunk dämonisierte seinerzeit das West-Fernsehen, der ORF geifert gegen  die sogenannten Fake-News-Medien, weil sie die Erzählungen des Linksfunks mit ihren Berichten, aus der realen Welt stören. Da in den vergangenen Wochen – man denke an Stuttgart, Wien Frankfurt oder Freiburg – immer mehr Ereignisse diese bunte ORF-Scheinwelt eintrüben, muss der Linksfunk seine Dosis erhöhen.

Man ignoriert die unschönen Entwicklungen aus der realen Multikultiwelt so gut es geht, tut sie als lokale Einzelfälle mit ganz unterschiedlichen Ursachen ab. Zudem  bläht man die Gefahr von rechts immer weiter auf, um die realen Bedrohungen für unsere Demokratie  noch irgendwie überdecken zu können.

Nein, die Hunderten jungen muslimischen Männer, die in deutschen Innenstädten offen die Staatsmacht herausfordern, den Aufstand proben und ihre Grenzen abtesten – und keine vorfinden –, sind für den ORF weder Problem noch Gefahr. Jedenfalls  lohnt es sich nicht, darüber zu berichten.

Was unser demokratisches System, unsere liberale Gesellschaft wirklich bedroht, sind die Rechten. Das trommelt Ö1 seit Tagen besonders intensiv. Je offensichtlicher das Scheitern des linken Multikulti-Experiments wird, je weiter die Islamisierung Europas voranschreitet, je mehr der Rechtsstaat ausgehöhlt und die liberale Gesellschaft  bedroht wird, desto hysterischer wird im ORF der Kampf gegen rechts geführt, zumal es für die Linke immer schwieriger wird, von ihren selbst verursachten Problemen und den Extremisten und Gewalttätern in ihren eigenen Reihen abzulenken.

In der Ö1-Sendung „Punkt eins“ wird über die „Netzwerke der Gewalt“ diskutiert. Weil für Ö1 Gewalt ausschließlich rechts ist, braucht man das im Titel nicht zu erwähnen. Der gut abgerichtete  Ö1-Hörer weiß  es auch so. Die üblichen „Experten“, wie etwa Natascha Strobl, „diskutieren“ - obwohl sich eh  alle einig sind – über „aktuelle rechtsextreme Strömungen“.  

Im Ö1-Europa-Journal sendet  man einen alarmistischen Beitrag, der den  Hörern suggerieren soll, in Deutschland stehen  die Rechten kurz vor der Machtübernahme. Was in einem Land, in dem  die Linken längst die kulturelle Hegemonie errungen haben, an allen Hebeln der Macht sitzen und alle nichtlinken Kräfte aus Medien, Kultur und Wissenschaft erfolgreich verdrängt haben, einigermaßen skurril ist.

Da wird etwa  berichtet – von dramatischer Musik unterlegt –, dass linke Politiker rechte Droh-Mails erhalten. Nun soll man das nicht herunterspielen, aber dass AfD-Politiker seit vielen Jahren nicht nur Droh-Mails erhalten, sondern regelmäßig attackiert und verletzt, ihre Kinder gemobbt und bedroht, ihre Autos abgefackelt, Anschläge auf ihre Häuser und Büros verübt werden, hat Ö1 noch nie interessiert. Wie gesagt, es gibt für den ORF keine linke Gewalt.

Obwohl auch die FAZ, nicht unbedingt das führende rechte Fake-News-Medium, schon  2016 titelte: „Die Gewalt gegen AfD-Mitglieder durch Linksextreme hat erschreckende Ausmaße angenommen.“

Seither ist es nicht besser geworden. Stattdessen wird in dem Ö1-Beitrag versucht, die Polizei und Bundeswehr als einen Hort des Rechtsextremismus darzustellen. Schließlich sind die Sicherheitskräfte einer der letzten gesellschaftlichen Bereiche, die von  den Linken noch nicht völlig dominiert werden, obwohl  Kramp-Karrenbauer und Tanner  gerade hart daran arbeiten, diesen Zustand zu beenden. Ein Experte darf in der Ö1-Sendung sagen: Verfassungsfeinde sind in erste Linie Rechtextreme.

Dass die Mehrheit der in Europa lebenden Muslime – und  da sprechen wir von vielen Millionen Menschen - die Scharia laut repräsentativen Umfragen über den Staat und die Verfassung stellen, hat sich bis zum Ö1-Experten noch nicht herumgesprochen. Aber der glaubt sicher auch, dass in Stuttgart und Frankfurt Party-People etwas wilder gefeiert haben und jene Südländer, von denen man im Chronik-Teil der Zeitungen immer wieder liest, Portugiesen oder Italiener sind.

Je aggressiver und erfolgreicher die jungen muslimischen Männer den Staat herausfordern, desto schriller wird im ORF  gegen rechts  „gekämpft“. Und weil das Angebot an Rechten die Nachfrage des ORF bei weitem nicht mehr befriedigen kann, muss man selbst Nichtereignisse zu einer großen Sache aufblasen. Wenn etwa YouTube den Account von Identitären-Chef Martin Sellner sperrt, ist das dem ORF eine große Geschichte wert. Im Gegensatz zu den muslimischen Krawallen in Frankfurt.