ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Markus Dorn
 

In Zeiten von Corona wäre es eigentlich Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunk, umfassend und vollständig (!!!) über die wesentlichen Zusammenhänge zu informieren und auch die Vorgehensweise der Regierung kritisch zu hinterfragen.

Es ist beispielsweise erwiesen, dass ein Lockdown immer mit Einkommensverlusten einhergeht. Sei es durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Menschen sich immer weniger leisten können und somit gezwungenermaßen ihre Ausgaben reduzieren. Das bedeutet u.a. auch Verzicht auf Urlaube. Da in Österreich ein großer Teil der Bürger und damit auch Gebührenzahler vom Tourismus lebt, hat das zur Folge, dass diese Menschen arbeitslos werden, ihre Rundfunkempfangseinrichtungen entsorgen und somit auch die Gebühren abmelden, weil sie es sich schlichtweg nicht mehr leisten können.

Wenn auch der Bund weniger Steuereinnahmen und mehr Ausgaben für das Arbeitslosengeld hat, bedeutet das auch höhere Schulden. Und diese Schulden müssen wir alle solidarisch zurückzahlen.

Aus diesem Grund ist es für mich völlig unverständlich, dass die ORF - Journalisten wider besseren Wissens (immerhin sollten diese Zusammenhänge jedem normal denkenden Menschen klar sein) weiterhin derartig unkritisch darüber berichten.

Armin Wolf sagte einmal, dass es nur mit Gebühren möglich sei, kritisch und unabhängig über die Regierung zu berichten. Ich bin sicher, dass die Berichterstattung über die derzeitigen Maßnahmen, die aufgrund der auch dem ORF vorliegenden Zahlen alles andere als verhältnismäßig sind, wesentlich kritischer wäre, wenn die FPÖ noch in der Regierung sitzen würde. Aber da es ja die Grünen sind, wird wohlwollend berichtet und nicht nachgefragt, wie es sich eigentlich für einen öffentlich-rechtlichen Sender gehören würde.

Wenn den Journalisten beim ORF irgend etwas an ihrer angeblich vorhandenen Unabhängigkeit liegt, sollten sie spätestens jetzt anfangen, auch einmal diese Zusammenhänge zu erwähnen und bei Interviews auch einmal kritisch nachzufragen.

Denn genau das ist es, wofür der ORF seine Gebühren bekommt.