ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Werner Reichel
 

Wer, so wie der Autor dieser Zeilen, oft im Internet recherchiert, der musste in den vergangenen Monaten und Wochen feststellen, dass das zunehmend schwieriger und mühsamer wird. Immer mehr Inhalte verschwinden hinter Bezahlschranken. Egal ob NZZ, FAZ, Cicero, Deutsche Wirtschaftsnachrichten, Spiegel, Presse oder Welt, wer ihre Artikel lesen will, braucht ein Abo oder muss für die Texte einzeln bezahlen. Das ist aus Sicht der Medien verständlich und notwendig. Sie müssen versuchen, das Minus im Printbereich mit einer effizienteren Vermarktung ihres Online-Contents auszugleichen. Die Gratis-Kultur im Internet ist jedenfalls Geschichte.

Für gut recherchierte Inhalte muss man zahlen. Nun kann man sich zwar ein oder auch zwei Abos leisten, aber nur wenige sind bereit oder in der Lage, gleich mehrere Digital-Abos abzuschließen bzw. täglich Geld für Artikel auszugeben. Viele wollen auch weiterhin gar nichts bezahlen.

Das nutzt nicht nur den Alternativ-Medien, die allerdings ihre Infos zum Großteil von Medien, wie den oben angeführten, beziehen, sondern vor allem den öffentlich-rechtlichen Anstalten, die ihre Inhalte dank üppiger Gebührenfinanzierung „gratis“ anbieten können. Oder besser, die Bürger müssen, ob sie wollen oder nicht, den ORF finanzieren, auch wenn sie das Geld für die GIS (oder künftig Haushaltsabgabe) lieber für seriöse und objektivere Medien ausgeben würden.

Das heißt, der Niedergang der Printmedien und das Ende der Gratiskultur im Internet nutzt den öffentlich-rechtlichen Zwangsgebührensendern. Ihre Online-Auftritte werden davon profitieren. Das ist ganz im Sinn des ORF und all jener Parteien, die von ihm profitieren, zumal das lineare TV ebenfalls an Bedeutung verliert. Für die jungen Zielgruppen ist klassisches Fernsehen schon jetzt irrelevant.

Umso wichtiger ist es für ORF, Grüne, SPÖ und allen anderen, die vom Linksfunk profitieren, ihren Staatsfunk ins Digitale Zeitalter zu retten. Für sie ist es überlebenswichtig, den Markt der heimischen Online-Medien mit den ihnen Verfügung stehenden Hunderten Millionen Gebühren-Euros zu Gunsten des linkslastigen ORF zu verzerren, obwohl das Konzept und alle Gründe, die nach dem Zweiten Weltkrieg für öffentlich-rechtliche Anstalten gesprochen haben, im Internetzeitalter längst obsolet geworden sind. Das ist der Linken allerdings egal. Ohne permanente ORF-Propaganda wären die Grünen politisch nicht überlebensfähig.

In einer liberalen, offenen und freien Gesellschaft, die der ORF vorgibt zu fördern, sollten Menschen nicht gezwungen werden, für ein bestimmtes Medium, das noch dazu strukturell von der Politik und den Machthabern abhängig ist und sich seit Jahrzehnten der Linken verpflichtet fühlt, zu zahlen. Die Bürger sollten es sich selbst aussuchen können. Mit den GIS-Gebühren - je nach Bundesland zwischen 20 und 27 Euro im Monat - oder einer künftigen Haushaltsabgabe könnte man sich locker zwei oder mehr Digital-Abos für seriöse, unabhängige und kritische Medien leisten. Genau das gilt es zu verhindern.

Soviel (Wahl)Freiheit wollen der ORF und seine politischen Profiteure den Menschen nicht zumuten, man muss sie vielmehr zu ihrem Glück (= ORF und Grüne) zwingen.