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Werner Reichel
 

Samstag. Später Abend. Im ORF ist die Welt und die EU noch in Ordnung. Auf orf.at steht auf der Startseite etwas von „Halbe-halbe bei Sorgearbeit“. Ja, das ist derzeit wirklich unser größtes Problem. Immerhin gibt es auch eine Geschichte über Erdogan. Dort liest man, was Angela Merkel schwurbelt, über gespaltene Reaktionen aus der EU – welch Überraschung - und, „dass bis zum Abend weder Sofia noch Athen über das Eintreffen größerer Zahlen von Migranten berichtet hätten“.  Dann ist es ja gut.

Man hätte freilich auch einen ORFler an die Grenze schicken können. Aber zu viel Recherche und Eigeninitiative könnte unangenehme Informationen zu Tage fördern. Deshalb darf ein Migrationsexperte von der politisch korrekten Stange sagen, was solche Experten eben sagen, jedenfalls nichts, was irgendeinen Nachrichten- oder Neuigkeitswerte hätte.

Es ist schließlich Wochenende und so recht will im ORF ohnehin niemand über den Ansturm auf die EU-Außengrenze berichten, zumal es diesmal noch schwieriger sein dürfte, unter all den frohgemuten Männern, die auf dem Weg nach Germoney sind, auch mal ein Kind oder eine Frau vor die Kamera zu kriegen und zumal sich der Küniglberg wirklich lange und redlich bemüht hat, die Grünen in die Regierung zu hieven.

Da kann man jetzt eine neue Migrationswelle wirklich nicht brauchen. Zumindest nicht im Fernsehen. Sie soll, nach den Erfahrungen von 2015, von der Öffentlichkeit möglichst unbemerkt bleiben. Diesmal gibts keine Teddybären und Jubel-Propaganda. Die neue Einwanderungswelle wird vom ORF ungefähr so viel Aufmerksamkeit bekommen wie die Causa Chorherr oder ein SPÖ-Skandal.

Angesichts von Tausenden Männern, die sich auf den Weg in die EU machen, wird die grünen Klima-Apokalypse schnell zum politischen und volkserzieherischen Ladenhüter. Und echten Probleme haben sich die Grünen schließlich noch nie gestellt. Der Willkommenshype wird diesmal nicht mehr funktionieren. Deshalb berichtet der ORF selektiv und sparsam; und die Grünen sind auf Tauchstation.