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Werner Reichel
 

Tobias Pötzelsberger ist Journalist des Jahres 2019. Der ORF-Anchor ist gestern gemeinsam mit anderen Branchenkollegen ausgezeichnet worden. Die Laudatio für Pötzelsberger hielt der ORF-Allround-Experte Peter Filzmaier, der selbst einen Sonderpreis für „Analyse“ einsackte. Johannes Bruckenberger von der Austria Presseagentur, deren größter Genossenschafter der ORF ist, wurde zum Chefredakteur und der ORF zur Redaktion des Jahres gekürt.

Gerade im heurigen Jahr sei so eine Auszeichnung für den ORF als Redaktion des Jahres keine Selbstverständlichkeit, verkündet ORF Chef-Alexander Wrabetz vor der zahlreich anwesenden ORF-Mitarbeiterschaft, „wenn man bedenke, was der damalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache noch vor einem Jahr mit dem ORF vorgehabt habe“. Ja, da ist der ORF nur haarscharf seiner Zerschlagung bzw. Zerstörung entgangen. Für all das erlittene Ungemach gibt es jetzt nicht nur Journalistenpreise, sondern auch viele türkisgrüne Zuckerln für den ORF. Zu Recht.

Die ORFler sind eben nicht nur die besten, sondern auch die politisch aktivsten und mutigsten Journalisten des Landes, die für ihre Genossen, pardon, für uns und unsere Demokratie alles geben und riskieren.

Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, sondern nur gerecht, dass die meisten anderen Auszeichnungen ebenfalls an ORFler gingen. An Cornelia Primosch (Außenpolitik/EU), Lisa Gadenstätter (Chronik), Alina Zellhofer (Sport), Marcus Wadsak (Wissenschaft), Peter Klien (Unterhaltung) und Ulla Kramar-Schmid (Investigation). Damit die linken ORF-Zulieferer nicht ganz leer ausgehen, fielen ein paar Anerkennungs-Brosamen auch für sie ab, für Profil, Falter und Standard. Also die üblichen Verdächtigen.

Qualitätsjournalismus findet man eben nur im ORF und anderen linken Medien. Da sind sich der ORF und alle anderen Linken einig.