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Werner Reichel
 

ORF Wien berichtet am Sonntag über einen Brandanschlag auf ein Asylheim in Himberg im Jahr 2016. Mehrere Verdächtige sind jetzt ausgeforscht worden. In dem Beitrag wird das Video aus einer Überwachungskamera gezeigt.

Diese Bilder haben nur einen Schönheitsfehler. Sie haben nichts mit dem Anschlag in Himberg vor drei Jahren zu tun, sie zeigen den Brandanschlag auf FPÖ-Räumlichkeiten in St. Pölten in diesem Jahr. Dass der ORF falsche Bilder und Täter zeigt, ist allein an der Timeline des Überwachungsvideos klar erkennbar. 12.8.2019 ist zu lesen.

Eine seltsame Geschichte. Warum verwendet der ORF die Bilder aus einer FPÖ-Überwachungskamera und stellt sie in einen völlig anderen Kontext? War es der schräge Humor eines ORF-Redakteurs? Wollte man die blöde FPÖ einfach nur ärgern? Hat man einfach irgendein Bildmaterial gebraucht und die Aufnahmen quasi als Symbolvideo missbraucht, weil es eh wurscht ist?

Man weiß es nicht, wird es auch nie erfahren, weil der ORF stets äußerst zurückhaltend ist, wenn er bei derlei Aktionen erwischt wird. So eigenartig wie der Einsatz dieses Videos, ist auch die Reaktion des ORF, als sich die FPÖ via Presseaussendung über die falschen Bilder beschwert hat. In der Wien-heute-Sendung vom Montag sagt die Moderatorin gegen Ende der Sendung ohne weiteren Kommentar, dem ORF sei „ein Fehler unterlaufen“, man habe diese Bilder „versehentlich“ gezeigt.

Wie darf man sich das vorstellen, wie kann man ein völlig anderes Video versehentlich in einen Beitrag einbauen? Diese Informationspolitik des ORF kennt man. Als man etwa vor der Landtagswahl in Tirol ein Statement des FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger so schnitt, dass er als Nazi-Freund dastand. Als die Sache aufflog, sendete man auf medialen Druck nachträglich jene Passage, die der ORF-Schere zum Opfer gefallen war, der Chef des ORF Tirol rechtfertige das Vorgehen mit „technischen Problemen“. So einfach ist das, so leicht kann man sich aus einer Affäre ziehen, zumal die befreundeten linken Medien ohnehin nicht ernsthaft nachfragen.

Mehr Transparenz würde nicht nur der Politik, sondern auch dem öffentlich-rechtlichen Gebührenfunk guttun.