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Werner Reichel
 

Die verhasste türkisblaue Koalition ist Geschichte. In der neuen Expertenregierung sitzen fast ausschließlich rote und schwarze Spitzenbeamte. Die ORF-Reform ist kein Thema mehr. Die FPÖ schwer beschädigt. Nach den Wahlen im September werden die geliebten Grünen wieder stärker denn je im Parlament vertreten sein. ORF-Herz, was willst du mehr? Dank eines mit Mafiamethoden produzierten Videos ist die Welt der linken Spießer wieder in Ordnung.

Fast. Denn da gibt es noch etwas, das den ORF aufregt, was, so wie die türkisblaue Regierung, dringend entfernt werden muss. Der Rotfunk hat im 2. Bezirk in Wien einen Riesen-Skandal aufgedeckt. Nein, dort sitzen nicht die Hintermänner des Ibiza-Videos. Mit solchen Nebensächlichkeiten beschäftigt sich der ORF ja bekanntlich nicht. Es ist schlimmer. Der ORF titelt: „Türkise Straße sorgt für Verwunderung“ . Okay, eigentlich ist es gar keine Straße, sondern nur ein Kreuzung, aber ein bisserl wird man so eine Headline ja noch aufpeppen dürfen.

Die unglaubliche Geschichte: „Verwunderung herrscht vor einer Schule in der Leopoldstadt, wo eine Kreuzung türkis gestrichen worden ist. Ziel war es, Autos auf ein Fahrverbot hinweisen. Eigentlich als kurzzeitige Aktion geplant – doch die Straße ist immer noch türkis.“

Wahnsinn! Wurden, so wie beim Rattengedicht, schon die internationalen Medien informiert? Hat Peter Pilz schon einen U-Ausschuss gefordert? Und wo ist Frau Vassilakou, wenn man sie braucht?

Trotz Basti-Abgangs, trotz Ibiza-Videos ist die Straße vor dem Gertrude-Fröhlich-Sandner-Schulcampus noch immer türkis. Die armen Schulkinder.

Rot und grün angemalte Radwege quer durch Wien dienen nicht nur der Verkehrssicherheit, sie sind auch ein Zeichen der Offenheit und Toleranz, aber 25 Quadratmeter türkise Straßenbemalung! Und was das erst gekostet haben muss! Da wäre sich sogar ein esoterischer Schutzring um eine Bim-Haltestelle ausgegangen. Locker.

Da ekelt es die Rotfunker richtiggehend. Wer außer dem ORF und einigen anderen hysterischen Linken noch über die Straßenbemalung verwundert ist, erfährt man in dem Artikel nicht. Könnte es sein, dass es den Anrainern und Schülern völlig wurscht ist? Egal.

Die investigativen ORF-Journalisten sind der Sache jedenfalls auf den Grund gegangen: „Welche Farbe verwendet wurde, konnte auf ORF-Nachfrage niemand beantworten. Nur eines steht fest: Die Gebietsbetreuung soll das Türkis aufgetragen haben.“  Das muss natürlich Konsequenzen haben. Wer ist der Klassenfeind, der sich in den roten Reihen der MA28 versteckt hat? Hoffentlich bleibt der ORF am Ball.