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Harald Vilimsky, der in der ZIB 2-Sendung am Dienstag eigentlich sein Europaprogramm einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen wollte, wurde von Moderator Armin Wolf, einem „ausgezeichneten“ Mitglied der „Redaktion des Jahres“, nachhaltig daran gehindert. Selbstverständlich wird Vertretern anderer wahlwerbender Parteien – seien es nun von SPÖ oder ÖVP, Neos oder Liste Jetzt – ein ähnliches Missgeschick sehr wahrscheinlich nicht widerfahren. Dieses taktisch ausgeklügelte Verfahren wird stets und ausschließlich immer dann zum Einsatz gebracht, wenn ein Vertreter der FPÖ sich erlauben will, politische Inhalte, Programm und Zielsetzungen vorzustellen.

Da die „Redaktion des Jahres“ eben dieses nicht zulassen will, laufen solche „Interviews“ verlässlich nach ein und demselben Muster ab. Der eingeladene FPÖ-Politiker setzt zum ersten Satz an, welcher sofort vom oberlehrerhaften Moderator unterbrochen wird. Denn gemäß dem jahrzehntelang in direkter Konfrontation mit Vertretern der Freiheitlichen Partei perfektionierten ZIB-2-Interviewstil bekommt der jeweilige Studiogast nicht den Funken einer Chance, auch nur ein einziges Wort über seine politischen Ziele und sein Programm loszuwerden.

So war man bei dem Vilimsky-Interview auch nicht weiter verwundert, dass dieses Gespräch nach genau diesem Muster ablief. Neu war lediglich, dass der ORF – wie seinerzeit beim unrühmlichen Tempelberg-Vorfall, dessen mediale Aufbereitung und Einspielen in einer live ausgestrahlten Wahlkampfsendung ein kleinlauter Armin Wolf in der damaligen ZIB 2 dann in gewisser Weise richtigstellen musste – wieder einmal
proaktiv der FPÖ Antisemitismus der übelsten Sorte andichten wollte. Zu diesem Zwecke stellte Armin Wolf ein Plakat einer freiheitlichen Jugendorganisation in direkten Zusammenhang mit einem Cover der antisemitischen Hetzpostille „Der Stürmer“, die eine der vielen unsäglichen Hetz-Zeitungen der NS-Zeit war.

Dieses ZIB2-Interview hatte mit einer objektiven und unabhängigen Nachrichtensendung nichts mehr zu tun, das war politische Agitation, die ein „unabhängiger“ Moderator live und in Farbe genüsslich zelebrierte. Das ist es, was man am Küniglberg unter objektiver Berichterstattung versteht. Das ist es, was man seit Jahr und Tag perfektioniert hat, was die dunkelrote ORF-Redaktion landauf und landab auf allen Kanälen und in beinahe allen Sendungen - in Fernsehen wie Radio wie Digitale Medien - in Dauerschleife höchst manipulativ über die Bildschirme in die österreichischen Wohnzimmer schickt. Wenn es sein muss, wird halt der eine oder andere Beitrag kreativ geschnitten, gekürzt oder entstellt wiedergegeben. Man erinnere sich an das berühmte Abwerzger-Interview vor den Tiroler Landtagswahlen.

Im aufrechten Anti-FPÖ-Modus gefällt man sich am besten und bekommt als Draufgabe via Twitter, Facebook & Co. herzerwärmende Kommentare für den wackeren Kampf gegen Rechts.

Das Motiv der „Redaktion des Jahres“ ist sonnenklar und verwundert auch kaum jemanden: Der Küniglberg bekämpft mittlerweile ganz unverhohlen die türkis-blaue Bundesregierung mit allen lauteren und unlauteren Mitteln. Gefangene werden keine mehr gemacht. Es wird polarisiert, es wird gehetzt, es wird unterstellt und es werden abstruse Zusammenhänge herbeiphantasiert, um den Juniorpartner dieser erfolgreichen Regierung permanent zu beschädigen, um damit in weiterer Folge der gesamten Regierung zu schaden, im Inland wie im Ausland.

Das ist die Unabhängigkeit, die sie meinen, wie sie die Wolfs und Bürgers, die Dittelbachers und die Langpauls, die Vargas und die Reiterers und viele andere mehr interpretieren: als Freiheit, parteipolitisch Stellung zu beziehen in einem mittels Zwangsgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der gesetzlich eigentlich zur Äquidistanz zu allen politischen Parteien Österreichs verpflichtet wäre, dessen Polit-Redakteure jedoch eigenmächtig diesen gesetzlichen Auftrag quasi ersatzlos gestrichen haben und durch eine einseitig linke Agenda ersetzt haben. Diese ultralinke Polit-Agitation zieht sich durch alle Sendungen, Berichte und Moderationen, durch Gespräche und Interviews, durch Reportagen und Kommentare.

Da kann Regierungsarbeit der türkis-blauen Koalition noch so gut sein, da kann die Budgetpolitik fabelhaft und mustergültig sein, wie sie will, da kann die Sicherheitspolitik, die Umweltpolitik, die Bildungspolitik, die Verkehrspolitik, die Familienpolitik und anderes mehr sich noch so bravourös präsentieren, die ORF-Redaktion wird stets und verlässlich erst mal die versammelten Kritiker jeder Regierungslinie samt „Experten“ vor die hauseigenen Mikrophone zerren, damit diese vorab mal alles schlecht machen können, ehe überhaupt ein eventueller Kurzbeitrag über eine Regierungsmaßnahme on air gehen darf.

Wenn der öffentlich-rechtliche ORF permanent gegen die gewählte Regierung agitiert, beschädigt das auf Dauer eben diese Regierung. Wenn die Einwohner dieses Landes, die dieser Regierung das Vertrauen gegeben haben, via ORF stets eine verzerrte Sicht auf diese Regierung präsentiert bekommen, kann das gravierende Folgen für Dauer und Fortbestand dieser Koalition mit sich bringen.

Das ist die Objektivität, wie sie der ORF interpretiert. Selbstverständlich muss diese einseitige linke Agenda auch von jemandem finanziert werden. Da trifft es sich zeitlich zufällig gut, dass hierzulande ein antiquiertes, überholtes, in vielen anderen europäischen Staaten zurecht entsorgtes Zwangsgebührenfinanzierungs-Modell wieder einmal zur Disposition steht.

Will die Regierung jedoch auch künftig der Dauerbeschädigung durch einseitige ORF-Berichterstattung nichts entgegensetzen, so braucht sie lediglich die illegitimen, ungerechten und schikanösen GIS-Gebühren beibehalten ...