ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Niklas G. Salm
 

Freitag ist Greta-Tag – wer das noch nicht mitbekommen hat, der lebt hinterm Mond! Oder verweigert sich zumindest dem ORF. Auf allen verfügbaren Kanälen wird seit Tagen getrommelt, dass Schüler auf der ganzen Welt und (ganz wichtig!) im rot-grünen Wien am Freitag die Schule schwänzen, um gegen die Erderwärmung zu demonstrieren und damit das Weltklima zu retten. Allein die Idee ist, nun ja, eher extravagant. Aber mit Logik haben es Grün-Angehauchte meist nicht so.

Ist auch egal, die Idee dazu kommt schließlich von Greta Thunberg, jener 16-jährigen Autistin aus Schweden, hinter deren Banner sich aktuell alle Weltuntergangsfanatiker scharen, um sich gemeinsam vor der hundsgemeinen Pflanzennahrung CO2 zu fürchten. Aluhut-GutmenschInnen aus aller Herren Länder haben sich von der Panik einer Jugendlichen mit diagnostizierter geistiger Abnormität (Asperger-Syndrom) anstecken lassen. "Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre", hatte Klein-Greta mit den herzigen Zöpfen vor nicht allzu langer Zeit verkündet. Mission erfüllt!

Die halbe Welt zittert mittlerweile dem Klima-Weltuntergang entgegen und Greta wurde kürzlich sogar von einer der zahlreichen schwedischen Linksparteien für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Nur wofür fragt sich da – weil sie die leicht Beeinflussbaren dieser Erde erfolgreich in einen Untergangstaumel der Sonderklasse versetzt hat? Haben das nicht diverse Sektenführer vor ihr auch schon vollbracht? Haben die auch alle gleich einen Nobelpreis erhalten?

Jedenfalls kann sich auch der Rotfunk dieser wundervollen linksgrünen Kampagne nicht entziehen. Das Ausmaß des medialen Amoklaufs in Sachen Klima-Greta hat mittlerweile locker die Dimensionen der Willkommensklatscher-Euphorie  oder der Fachkräfte-Fabel der Jahre 2015/16 erreicht. Kampagnenjournalismus vom Feinsten, obwohl sich all die anderen linksgrünen Kampagnen der jüngeren Vergangenheit als astreine Gehirnfürze mit veritablen Kollateralschäden in der autochthonen Bevölkerung herausgestellt haben. Was soll‘s, es geht von neuem los.

Der ORF berichtet also seit Tagen auf allen Kanälen hingebungsvoll über Gretas heroischen Abwehrkampf gegen die angeblich menschgemachte Erderwärmung, den sie amüsanterweise meist mit einer Haube auf dem Kopf bestreitet. Jaja, so heiß ist es schon, dass Greta ihr edles Haupt mit dicker Wolle bedecken muss. Ein Höhepunkt der neuesten Grün-Kampagne des Rotfunks wurde heute im ZiB Magazin erreicht. Da wurde aus einer Wiener Schule berichtet, die sich für den morgigen Klima-Greta-Schulfrei-Freitag rüstet.

Die dabei gezeigte Dimension der Gehirnwäsche bei manchen Schülern (vermutlich tatkräftig unterstützt von grün-affinen Lehrern) ist wirklich beängstigend. Die Indoktrination durch ORF und angeschlossene Mainstreammedien sowie mutmaßlich auch durch ideologisch motivierte Lehrkräfte grenzt schon fast an Verhetzung leichtgläubiger Jugendlicher. "Wir müssen etwas tun, weil es schon bald so heiß sein wird, dass wir nicht mehr rausgehen können", ist einer der Schüler überzeugt. Eine Klassenkollegin ergänzt: "Umwelt ist wichtiger als Wirtschaft!" Logisch, die Wirtschaft ist für rot-grüne Bessermenschen ja fast an allem schuld - nur der Staat kann uns retten. Ein rot-grüner Staat selbstverständlich.

Es ist wirklich eine Schande - die Instrumentalisierung besonders leichtgläubiger Jugendlicher, die mangelnde Lebenserfahrung mit Enthusiasmus wettmachen, erinnert an dunkle Zeiten der Vergangenheit. An Kinderkreuzzüge mit fatalem Ausgang, an einen gewissen Adolf H., der noch kurz vor dem Untergang halbe Kinder mit Orden beglückte und anschließend in den Tod schickte. Fast jede Diktatur versuchte sich bekanntlich vor allem der Kinder zu bemächtigen.

Und heute im Jahr 2019, in dem die Linken politisch von Misserfolg zu Misserfolg taumeln und eine Wahlniederlage nach der anderen hinnehmen müssen? Sehen wir hier gerade wieder ein letztes Aufgebot, dessen Zukunft bedenkenlos geopfert wird, um die eigenen linken Pfründe zu sichern? Jugendliche werden dazu animiert, ihre eigene Bildung zu vernachlässigen, um gegen die Wirtschaft und unsere bösen Länder zu demonstrieren. Gegen angeblich viel zu hohen Lebensstandard und für Konsumverzicht. Aufgestachelt von linksgetakteten Parteien und Medien, die astreine Propaganda betreiben. Ohne Rücksicht auf Verluste. An was erinnert uns das nur?