ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Andreas Unterberger
 

Es klingt hierzulande ziemlich uninteressant, dass auf der arabischen Halbinsel ein Piratensender namens "BeoutQ" sein Unwesen treibt, vermutlich von Saudi-Arabien aus. Seine Tätigkeit aber hat Konsequenzen, die man trotz aller Rechtswidrigkeit auch mit einem erfreuten Auge zur Kenntnis nehmen kann. Denn dieser Sender überträgt ohne Lizenz, also ohne Gebühren an die Formel 1 zu zahlen, deren Rennen sowie Fußballspiele aus Champions League und Topligen. Das hat jetzt als Konsequenz, das der Sender "beIN Sports" aus Katar künftig auf die Übertragung der Formel 1 verzichtet (der Hintergrund ist wohl der massive Konflikt Saudi-Arabien gegen Katar).

Diese Piraterie ist zwar eindeutig rechtswidrig, hat aber auch durchaus eine erfreuliche Seite: Denn im Grund ist es schade um jeden Euro, um jeden Dollar, der in die Formel 1 fließt. Und wenn das, wie beim ORF, noch dazu viele Gebührenmillionen sind, die für diesen umweltschädlichen und zu gefährlichem Autofahren verleitenden Sport(?) fließen, dann hätte auch über diesen Aspekt längst eine ORF-kritische Debatte beginnen müssen. Nun könnte wenigstens ein Umsichgreifen der TV-Piraterie - via Internet, via Satellit, vielleicht mancherorts auch terrestrisch - zu einem Ende dieses Unfugs führen. Wenn das schon nicht die Vernunft erreicht.

Und so gerne ich auch Fußball schaue: Spiele werden deswegen nicht langweiliger, wenn die absurden Millionensummen, die Spieler und Vereine oft einstreichen, die eine oder andere Null weniger hätten. Diese Summen sind nicht nur obszön, sondern werden oft genug auch an der Steuer vorbeigeschwindelt. Daher ist es jedenfalls ebenfalls problematisch, wenn da auch viele Zwangsgebühren hineinfließen.