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Werner Reichel
 

 

Deutschsprachige TV-Krimis schaue ich mir schon seit Jahren nicht mehr an. Ich verstehe auch nicht, wie sich jemand dieses plumpe, politisch korrekte Bauerntheater mit Leiche, künstlichem Lokalkolorit und linksextremer Botschaft antun kann. Freiwillig! Okay, es gibt Leute, die die Grünen wählen, Tofu mögen, Konstantin Wecker hören, Florian Scheuba lustig finden, Rendi-Wagner ernst nehmen und Andreas Schieder sympathisch finden. Warum also nicht seine Abende vor dem Fernseher mit schlecht gemachter, deprimierender linker Volkserziehung verbringen. Auch schon wurscht. Gusto und Ohrfeigen sind bekanntlich verschieden.

Jedenfalls blättere ich die neue Ausgabe von tvmedia durch. Titelgeschichte: die neuen Folgen der „Land-Krimis“. So wie sie in der Zeitschrift präsentiert werden, müssen sie ein ganz großes und wichtiges TV-Ereignis sein, dem die heimischen Zuschauer seit Wochen entgegenfiebern. So eine Art austrosozialistisches Game-of-Thrones. Ich habe den Artikel nicht gelesen, eine beim Überfliegen aufgeschnappte Bildunterschrift hat mir gereicht: „Brigitte Kren und Christoph Krutzler ermitteln im Südburgenland. Eine stumme Teenagerin wurde getötet, ein Syrer ist verdächtig“

Mal was Neues. Auf das muss man erst kommen: Alle – die Polizei, die Ermittler (bis auf den einen linken Schlaumeier), die dumme, rechte Dorfbevölkerung und natürlich die Zuseher vor der Glotze - verdächtigen den sympathischen und hilfsbereiten Syrer; wegen böser Ausländer, latentem Rassismus, geistig minderbemittelter Österreicher und so. Doch plötzlich und völlig unerwartet: die spektakuläre Wende. Damit hätte niemand gerechnet, der Täter ist in Wahrheit:

a) der Bürgermeister/Lokalpolitiker einer rechten Partei

b) ein rechter Großbauer

c) der rechte Vater der Behinderten

d) ein rechter Unternehmer aus der Region

e) ein jugendlicher Neonazi aus dem Ort

Wenn der Drehbuchautor ein ganz ein gefinkelter ist, war es der (rechte) Dorfpfarrer. Wer schaut sich so etwas freiwillig an? Wohl nur noch jene, die sich ihr simples und hochgradig gefährdetes Linksaußen-Weltbild von solchen vulgärmarxistischen TV-Filmchen, produziert von mit Steuergeld gefütterten Staatskünstlern, täglich bestätigen lassen müssen. Und offenbar gibt es von diesen Menschen noch immer mehr, als man glaubt. Doch es helfen auch keine dämlichen Propaganda-Land-Krimis, die vor linken Klischees und Vorurteilen nur so strotzen - das linke System ist in Österreich abgewählt worden, auch wenn es öffentlich finanzierte Drehbuchschreiberlinge, Schauspieler, Regisseure, der ORF und die Fans solcher TV-Stangenware nicht wahrhaben möchten.