ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Beitrag Melden

Bitte um ein Stichwort, warum dieser Beitrag als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden

Werner Reichel
 

Meinungsfreiheit schön und gut, aber das … Nein, das geht gar nicht. Irgendwo hört sich der Spaß auf. Unter‘m Stalin hätt‘s des net geb‘n.

Andreas Gabalier, laut ORF „selbsternannter“ Volks-Rock’n‘-Roller, hat das Undenkbare gewagt, er hat die beiden in Österreich sakrosankten linken Medien "Falter" und "Standard" kritisiert. Ausgerechnet den "Falter", die Hauspostille der Bobos, Gutmenschen, Grünen, Willkommenseuphoriker, der politisch korrekten Spießer, Moralapostel und das inoffizielle Verlautbarungsorgan roter Justizkreise. Ausgerechnet den Falter, der zwar kaum Leser hat, aber vom ORF oft und mit Vorliebe zitiert wird, der quasi ein ORF-Vorfeldmedium ist. Und diesen Falter kritisiert der Volks-Rock’n’-Roller. Noch dazu vor über 14.000 Fans in der Wiener Stadthalle. Da ist die Aufregung in den heimischen Medien natürlich groß.

Die Grünen können mit ihren 7.000 Mitgliedern von einer vollen Stadthalle nur träumen. Und Fans hat der Gabalier ohnehin mehr als die selbsternannten Politikerinnen Rendi-Wagner, Meinl-Reisinger und Maria Stern zusammengerechnet. Das tut weh, da kann man schon eifersüchtig werden, zumal es in Österreich bisher Usus war, dass jeder selbsternannte Künstler, der mindestens zwei Gitarrenakkorde kennt oder einen geraden Satz auf einer subventionierten Kleinkunstbühne herausbringt, gegen alle nichtlinken Politiker, Wähler und Medien herzieht und hetzt. Sie alle haben bisher brav ihren Kotau vor dem linken Zeitgeist gemacht.

Da kommt dieser Gabalier mit seiner schrecklichen Musik daher. Die vergammelten Austropopper und die anderen roten Bänkelsänger sind ja beim besten Willen nicht mehr in der Lage, ganze Stadien zu füllen. Das funktioniert nur noch bei der steuergeldfinanzierten roten Gratisvolksbelustigung auf der Donausinsel.

Und wenn Gabalier die Zentralorgane der Linken kritisiert, dann kommt das der Beleidigung des großen Propheten gleich. Eigentlich sollten Kritik am Islam und am Falter generell als Hetze verboten werden. Soweit sind wir zwar noch nicht, aber zwei harmlose, ironische Nebensätze von Gabalier über "Falter" und "Standard" reichen für einen ganzen Beitrag auf Wien Heute. Dass sich der ORF damit selbst ins Knie schießt, ist eine andere Geschichte.

Dabei unterstellt der Rotfunk Gabalier, er würde gegen die beiden Blätter wettern, weil sie „zu kritisch“ seien. Das sind allerdings nur ORF-Fake-News, denn Gabalier kritisiert "Falter" und "Standard", weil sie zu linkslastig sind, weil sie Meinung und Nachricht nicht trennen, will sie gegen alle, die politisch rechts von Thomas Drozda, Alfons Haider, Conchita Wurst und Rainhard Fendrich stehen, zu Felde ziehen. Und nein, „kritisch“ ist kein Synonym für linksaußen. Einfach im Duden nachschlagen.

Wenn ein Künstler einmal nicht pflicht- und klassenbewusst seinen roten Meinungsschleim von der Bühne rotzt, sind die Linken konsterniert und sehen die Meinungsfreiheit in Gefahr und die Grundfesten der Demokratie, also der linken Hegemonie erschüttert. Nach den Jahrzehnten unter Artenschutz müssen sich die Sozialisten aller Parteien nun langsam daran gewöhnen, dass  man sie kritisieren darf. Auch wenn es noch so schwerfällt.