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Andreas Unterberger
 

"Die nächste Bullenwache ist nur ein Steinwurf entfernt“, lautet es in einem der "Lieder" der Band. Und: „Unsere Herzen brennen und der Hass, der steigt.“ In einem anderen: "Wir stellen unseren eigenen Trupp zusammen und schicken den Mob dann auf euch rauf. Die Bullenhelme – sie sollen fliegen. Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein und danach schicken wir euch nach Bayern, denn die Ostsee soll frei von Bullen sein.“

Das sind Texte, die rechtlich eindeutige Anstiftung zu Körperverletzung und Widerstand gegen die Amtsgewalt sind, die wohl auch Verhetzung darstellen. Diese Texte singt eine deutsche Band namens "Feine Sahne Fischfilet" und müsste eigentlich die in viel gelinderen Fällen so hochaktiven Staatsanwälte in Gang setzen. In Deutschland und nun auch Österreich. Denn der Gebührensender überträgt auf FM4 ein Konzert, bei dem auch diese Band auftritt.

An der rechtlichen Qualifikation ändert es gar nichts, dass sich die Band verbal jetzt von diesen Texten distanziert hat. Und ebensowenig ändert der Umstand etwas daran, dass dieses Konzert angeblich zur Verteidigung der Demokratie in Chemnitz dienen soll (nein, nicht gegen afghanische und irakische Messerstecher, die dort andere Menschen umbringen, sondern gegen die empörten Bürger der Stadt, die daraufhin gegen den Mord und dessen indirekte Verursacher demonstriert haben. Weil dabei einige Demonstrationsteilnehmer etliche böse Sachen gerufen haben).

Daran, dass alle Linksparteien (samt dem sozialdemokratischen deutschen Bundespräsidenten) dieses Konzert unterstützen, erkennt man freilich, dass diese Band Links- und keine Rechtsextremisten sind. Wenn es aber Linksextremisten sind, wird offensichtlich plötzlich alles, was sonst als verbrecherisch verdammt wird, zur Ehre der Altäre erhoben. Auch im öffentlich-"rechtlichen" Gebührenfunk Österreichs.