ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Andreas Unterberger
 

Der ORF ist auf den absoluten Tiefpunkt gestürzt. Die Zuseher laufen dem linken Indoktrinationsfernsehen jetzt geradezu schon in Scharen davon. Dennoch traut sich die Regierung noch immer nicht, ein Ende der ORF-Gebühren vorzusehen, oder wenigstens deren Senkung und Umverteilung auf alle Sender je nach dem Anteil von öffentlich-rechtlich um Objektivität bemühten Qualitätsinhalten.

Die Daten im Detail: Die beiden ORF-Fernsehprogramme verloren im April 2018 gegenüber dem April 2017 nicht weniger als 1,7 Prozentpunkte. Den Großteil hat dabei das angebliche Qualitätsprogramm ORF 2 verloren.

Aufaddiert werden beide Programme nur noch von 28,3 Prozent der österreichischen Fernseher angeschaut. So wenige waren es noch nie. Das ist - anders perzentuiert - ein Verlust von mehr als fünf Prozent der Fernseh-Zuschauer binnen eines Jahres.

Noch vernichtender für den ORF ist eine weitere Perspektive: Die Zuseher sind nicht an die deutschen Sender verloren gegangen, wie die ORF-Propaganda ständig behauptet, sondern an die österreichischen Sender. Diese haben zusammen sogar weit mehr dazugewonnen, als der ORF verloren hat, nämlich 2,5 Prozentpunkte. Sie haben zusammen schon deutlich mehr als ein Drittel des Marktanteils der beiden ORF-Programme.

  • Puls 4  hat nun 3,9 Prozent Marktanteil;
  • ATV hat 3,0 Prozent;
  • Servus TV hat 2,4 Prozent;
  • ATV 2 hat 1,1 Prozent.
  • der Rest verteilt sich auf ausländische und kleine österreichische TV-Stationen.

Zur Erinnerung: Alexander Wrabetz hat bei Amtsantritt noch eine Quote von 40 Prozent versprochen (wobei freilich auch dieser Anteil nicht mehr wirklich ein Gebührenmonopol rechtfertigen würde). 

Trotz dieser verheerenden Zahlen gibt es im ORF - wo ja  im übrigen auch die Radios seit Jahren in einem Quoten-Sinkflug sind - nicht einmal den Hauch einer selbstkritischen Diskussion über den selbstbeschädigenden Linkskurs, der in den Zentralredaktionen von so gut wie allen Redakteuren mitverschuldet wird. Die Redakteursvertreter sind vielmehr voll damit beschäftigt, sich zu empören, weil ein Stiftungsrat einen kritischen Satz über die hasserfüllte Ungarn-Berichterstattung des ORF zu sagen gewagt hat.

Dieser geschlossene linke Gleichschritt in den Zentralredaktionen macht auch alle Regierungsüberlegungen völlig absurd, mit ein paar Personalrochaden da noch irgendetwas retten zu wollen.

Man braucht ja auch kein sonderlicher Prophet zu sein, um dem ORF einen weiteren Absturz zu prophezeien. Dessen Ursachen werden nicht nur die langweiligen Informationsinhalte und der von der großen Mehrheit der Seher abgelehnte Linkskurs des ORF sein, sondern auch seine völlige Ideenlosigkeit in allen Unterhaltungsprogrammen. Dazu kommen der Aufstieg von immer mehr durch Zeitungsverlage produzierten neuen Informations-Programmen wie oe24.tv, das Wegsterben der überdurchschnittlich alten ORF-Klientel (die halt aus geistiger Unbeweglichkeit bloß ORF schaut) und vor allem der Verlust der Übertragungsrechte für die Fußball-Champions-League, die derzeit ja noch einer der wenigen sicheren Quotenbringer ist.

Man kann als Zwangsgebührenzahler nur hoffen, dass der Regierung bald mehr einfällt, als die Ankündigung von Zeitverschwendungs-Enqueten, als Satire-Eintragungen des Vizekanzlers auf Facebook und als die seltsamen Beteuerungen des Medienministers, gar keinen Fernseh-Apparat zu haben.