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Niklas G. Salm
 

Ein neuer Tiefpunkt in der an Tiefpunkten reichen ORF-Performance der letzten Monate! Das fing schon bei der Begrüßung an - Moderator Hans Bürger konnte fast keinen der anwesenden Gäste mit seinem richtigen Namen ansprechen. Es war irgendwie eine Rotfunk-Variante einer Stand-up-Comedy. Besonders bitter für Bürger: Er redete auch den anwesenden SPÖ-Titanen mit falschem Namen an, begrüßte einen gewissen Peter Schieder. Es wäre wirklich lustig gewesen, wenn es nicht so traurig unprofessionell wäre.

Die von Bürger in die Menge geworfenen Themen waren dann die üblichen abgelutschten Pseudo-Vorwürfe an die Regierungsvertreter. Unsozial, Kälte in den Herzen, blablabla. Warum immer wieder irgendwelche Liederbücher der Regierung als "Fehler" vorgeworfen werden, wurde aber auch hier nicht ganz klar. Das einzige gesicherte Beispiel stammte schließlich aus einem Verein, dem der niederösterreichische Spitzenkandidat der FPÖ angehörte - hatte also mit der Bundesregierung gar nichts zu tun. Das andere vom Falter "entdeckte" Exemplar dürfte hingegen eine Fälschung sein - man hat seit der Wahl in Tirol nichts mehr davon gehört.

Die Diskussion plätscherte dahin und entglitt Bürger immer wieder völlig - ein Trauerspiel, das nur noch von Peter, nein, Andreas Schieder getoppt wurde. Der sagte zur BVT-Affäre wörtlich, dass da "unhaltbare Vorwürfe" im Raum stünden. Ein freudscher Versprecher? Denn damit sagte er ja selbst, dass die Vorwürfe an den Haaren herbeigezogen sind und nicht wirklich glaubwürdig. Ob ihm das selber klar war? Oder war er nur verwirrt, weil Hans Bürger nicht einmal ihn, seinen geheimen Vorgesetzten, richtig erkannt hatte?

ORF & SPÖ - eine Tragödie in zwei Akten ...