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Werner Reichel
 

Es war ein historisches Wochenende. Der inoffizielle Startschuss in eine neue blutige Ära. In ganz Deutschland wurden Menschen mit Messern attackiert und schwer verletzt. Ein blutrotes Wochenende. Das Messer hat sich in Deutschland und Österreich als Mittel zur Beilegung von Konflikten innerhalb weniger Monate etabliert.

Was nicht weiter verwundern sollte. Importiert man Hunderttausende oder im Fall Deutschlands Millionen von Menschen aus Kulturen, wo das Messer Teil der (männlichen) Kultur ist, ist das die logische Konsequenz. Ebenso nachvollziehbar ist, dass eine Gesellschaft, die ihren Kindern seit Jahrzehnten eintrichtert, Gewalt sei niemals eine Lösung, mit einer solche Entwicklung vollkommen überfordert ist. Selbst oder gerade weil man diesen gesellschaftlichen Veränderungsprozess angestoßen und vorangetrieben hat.

So wie seit kurzem laut Politikern der Islam zu Deutschland und Österreich gehört, trifft das nun auch auf Messerattacken zu. Kulturelle Bereicherung. So, wie bestellt. Genauso nachvollziehbar ist es, dass Medien, die diese Entwicklung seit Jahren propagieren und forcieren, allen voran die öffentlich-rechtlichen, solche in unsere Breiten neuen gesellschaftlichen Phänomene ignorieren und versuchen, die Aufmerksamkeit der Menschen in eine völlig andere Richtung zu lenken.

Wenn also Deutschland ein blutiges Messerwochenende hinter und noch viele vor sich hat, berichtet der ORF stattdessen lieber über seine Lieblingsfeinde. Wer bei den Linksfunk-Top 10 der weltweiten Superbösewichter ganz vorne rangiert, weiß jeder brave österreichische Gebührenzahler im Schlaf.

Natürlich nicht Nicolás Maduro, auch nicht Abu-Bakr al-Baghdadi, beide kämpfen schließlich gegen den bösen Kapitalismus und US-Imperialismus, nein, viel schlimmer sind Donald Trump und Viktor Orbán. Keine ORF-Info- oder Kabarettsendung kommt ohne das mittlerweile rituelle Trump-Bashing aus, bei dem man dem Zuseher in blumigen Worten erzählt, wie böse, dumm, sexistisch und gefährlich Trump nicht sei. Tag für Tag. Solche Botschaften sind mittlerweile von den tatsächlichen Entwicklungen in den USA völlig losgelöst, weil die wichtigsten Kennzahlen dort blöderweise ziemlich gut aussehen.  

Viktor Orbán ist für den ORF als Feindbild und Projektionsfläche mindestens genauso wichtig, was nur zum Teil mit der geographischen Nähe zu tun hat. Während in Deutschland und Österreich nach nur wenigen Monaten die importierte Gewalt immer offener und brutaler zu Tage tritt und in vielen Schulen dank kultureller Bereicherung ein geregelter Unterricht nicht mehr möglich ist, bleibt Ungarn von solchen Entwicklungen praktisch komplett verschont. Und alle wissen warum. Was aber der ORF natürlich niemals zugeben wird.

Es ist deshalb kein Zufall, wenn nach einem blutigen Messerwochenende in Deutschland der ORF sich einmal mehr mit Schaum vor dem Mund Orbán und seine Politik vorknöpft.  In solchen Beiträgen schwingt auch immer spürbar die Wut der Macher auf das eigene politische Versagen und die vielen Fehleinschätzungen mit. Außerdem erinnern solche Orbán-Hetzberichte an einen Schüler, der beim Lügen oder Schummeln erwischt wird: Bitte Herr Lehrer, aber der Herr Orbán hat doch …

Deshalb wird im Ö1-Morgenjournal die selbe dünne politisch korrekte Suppe gegen Orbán zum x-ten Mal aufgekocht. Allerdings werden die Beiträge, Analysen und die Wortwahl von Mal zu Mal untergriffiger und derber. Je weniger journalistisches Fleisch vorhanden ist, desto deftiger fallen die verbalen ORF-Beilagen aus. Hier ein Best of aus einem ORF-Beitrag über die Kulturpolitik in Ungarn:

  • „Hände falten, Goschn halten. Das ist das Motto …“,
  •  „Der Rechtspopulist hat seinen Traum von einem illiberalen Staat bereits so gut wie verwirklicht“,
  • „Orbán und seine Partei kontrollieren mittlerweile alle ursprünglich demokratischen Instanzen“,
  • „Die Medien sind weitgehend geleichgeschaltet“,
  • „Viktor Orbán und dessen ganz eigenes Verständnis von Demokratie“,
  • „Selbst Kunst- und Kulturschaffende müssen der Regierungslinie treu sein“.

Der ORF und sein ganz eigenes Verständnis von Journalismus …

Wie gut, dass in Österreich die Kulturszene so bunt ist, da müssen, Pardon, dürfen alle Künstler links sein. Gleichzeitig gibt man in dem Ö1-Beitrag zu, dass die freie und Orbán-kritische Theaterszene in Budapest sehr lebendig sei. Damit hat Ungarn offenbar eine wesentlich vielfältigere Kulturszene als Österreich, denn bei uns gibt es kein einziges Theater und keinen einzigen bekannten Künstler, der politisch nicht weit links stehen würde. Aber das sind ja nur Fakten …

Das Interessante daran ist zudem, dass alles was man Orbán vorwirft, mehr oder weniger auch auf Deutschland und Österreich zutrifft. Dass etwa in Deutschland die gesamte Kunstszene und die öffentlcihe-rechtliche Medien einen strammen Pro-Merkel-Kurs fahren und ihre einziger Feind die AfD ist, gilt für Linke quasi als Pflichtprogramm und nicht einmal als diskussionswürdig. In Ungarn ist das – obwohl weit weniger stark ausgeprägt – hingegen eine „ganz eigene Version der Demokratie“.

Skurril auch, wenn ausgerechnet der ORF Orbán Korruption vorwirft. An den Vorgängen im europäischen Mekka für Korruption, Freunderl- und Misswirtschaft, im rot-grünen Wien, zeigt der ORF nämlich kein gesteigertes Interesse. Erst wenn andere Medien einen der mittlerweile unzähligen Skandale aufdecken, berichtet der ORF widerwillig, knapp und verharmlosend.

Unterm Strich ist all das, was der ORF Orbán vorwirft, einzig und allein, dass er kein Linker ist und beim ungarischen Wähler gut ankommt. Unter umgekehrten politischen Vorzeichen würde der ORF den ungarischen Ministerpräsidenten für seine Politik und Durchsetzungskraft in höchsten Tönen loben.

Ja, angesichts von Ungarn können die Sozialisten, die überall auf dem absteigenden Ast sind, schon eifersüchtig werden.

Für linken Meinungsjournalismus gilt die Faustregel: Je ungemütlicher und blutiger es in Westeuropa durch Multikultipolitik, Islamisierung und unkontrollierte Masseneinwanderung wird, desto mehr drischt man auf Politiker wie Viktor Orbán oder Donald Trump ein, weil sie durch ihre Politik den zunehmend frustrierten und verängstigten europäischen Bürgern vor Augen führen, was ihnen die linken Gutmenschen mit ihren schweren politischen Fehlentscheidungen und -einschätzungen angetan haben. Weil sie den Menschen zeigen, dass diese verheerende Politik niemals  „alternativlos“ war.