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Werner Reichel
 

Eine Kritik über eine Sendung zu schreiben, die noch gar nicht ausgestrahlt wurde, ist schwierig bis unmöglich. Normalerweise. Beim ORF ist das anders. Wer den österreichischen Linksfunk auch nur halbwegs kennt, weiß, wie er welche Themen und mit welchem Ziel aufbereitet. Das ist sogar ziemlich einfach. Das Magazin „Thema“ hat heute folgenden Titel: „Afghanen in Österreich – Wie gefährlich sind sie?“  Wenn der ORF so eine Frage stellt, ist es selbstverständlich nur eine rhetorische.

Warum man das Thema in „Thema“ überhaupt aufgreift, liegt auf der Hand: Nach der Messerattacke auf eine Familie mitten in Wien, nachdem dutzende Afghanen am Bahnhof Praterstern täglich Angst und Schrecken verbreiten und nach zahlreichen anderen Vorfällen mit messernden Afghanen muss der ORF ausrücken, um die Multikulti-Ideologie und die Anwesenheit der vielen Afghanen  in Österreich zu verteidigen bzw. sogar als Gewinn und Bereicherung für unser Land anpreisen. Schließlich funktioniert angesichts von Internet, Social Media und Kronenzeitung die Strategie des Verharmlosens und Vertuschens nicht mehr so richtig. Also raus aus der Defensive.

Und weil der Staatsfunk einer der wichtigste Propagandisten der Willkommenskultur war und ist, ist er auch mitverantwortlich dafür, dass tausende Afghanen, Tschetschenen, Maghrebiner und Afrikaner in Österreich leben, auch wenn der überwiegende Teil von ihnen nicht vor Krieg und Verfolgung geflohen, sondern in das Sozialstem eingewandert ist. Deshalb ist die Botschaft klar. Schon die Programmankündigung zeigt, was uns der ORF mitteilen möchte:

„Ein Messerattentat mitten auf der Wiener Praterstraße, eine schwerverletzte Familie, ein mutmaßlicher Täter aus Afghanistan – dieser Vorfall sorgt für Erschütterung. ‚Er ist aus Frust willkürlich auf die Familie losgegangen. Dann hat er auf dem Praterstern gezielt seinen Landsmann gesucht und niedergestochen‘, sagt Polizeisprecher Harald Sörös. Die Anwältin des 23-jährigen Jafar S., Astrid Wagner, betont: ‚Mein Klient ist psychisch krank und paranoid.‘“

Wie originell. Wann immer unschuldige Menschen - scheinbar ohne jeden Grund -  niedergemetzelt oder mit Autos totgefahren werden, sind die Täter, wenn sie aus dem islamischen Kulturkreis stammen, psychisch gestört, verwirrt oder traumatisiert. Der religiöse, politische und kulturelle Background dieser Täter darf und hat niemals etwas mit der Tat, dem Motiv etwas zu tun. Jede dieser Taten muss als Einzeltat betrachtet und behandelt werden, auch wenn das gemeinsame Muster offen daliegt.  Das war bei der blutigen „Amokfahrt“ in Graz so, das ist beim Messerattentat beim Praterstern in Wien so.

So weit, so ärgerlich. Auch den Rest der Sendung kann man sich vorab vor seinem geistigen Auge ansehen. Ein oder zwei Vorzeigeafghanen werden als leuchtendes Beispiel präsentiert und den wenigen schwarzen Schafen und Einzeltätern gegenübergestellt.  Der ORF teilt vorab mit: „Wie funktioniert die Integration im Vergleich – bei Familienanschluss, in einer kleinen Wohngemeinschaft oder im Großquartier? Was plant die Regierung und was denken jene Menschen darüber, die jeden Tag mit den Geflüchteten zusammenleben?“

Antwort: Großquartiere sind ganz schlecht, kleine Wohngemeinschaften gut und Familienanschluss ursuper. Die Vorzeigefamilie des Vorzeigeafghanen wird in der Sendung regelrecht ins Schwärmen geraten. Die Botschaft: „Wir“ – also die stetig schrumpfende Zahl der Nettosteuerzahler - sind selbst an solchen Vorfällen schuld, weil „wir“ zu wenig für die Integration ausgeben.  Wenn die heimischen Steuereseln noch mehr Kohle für die riesige Sozial- und Asyindustrie abdrücken, ja, dann wird alles wieder gut. Kriminell und auffällig werden nur jene, denen wir zu wenig Willkommenskultur vermittelt haben etc. Das werden nicht nur "Experten", sondern auch jene im ORF bestätigen, die „jeden Tag mit den Geflüchteten zusammenleben“. Würden sie das nicht, kämen sie nicht in die Sendung, außer ein zwei, die zwar Kritik üben, aber optisch und sprachliche extrem schlecht rüberkommen und keine echten Argumente, sondern nur „Vorurteile“ haben.

Auch hier sind die Inszenierung und die Botschaft klar: Durch die gezielte Auswahl seiner Interviewpartner versucht man den Zusehern einzubläuen, dass Multikultifreaks stest  intelligent, weltoffen, erfolgreich und gut, deren Kritiker hingegen dämlich, hässlich und ängstlich sind. Und welcher ORF-Zuseher will nicht zu den Guten und Schönen zählen. Um das zu unterstreichen, wird man vermutlich auch eine Straßenumfrage nach genau diesem Schema in die Sendung einbauen.

Relevante und ganz grundsätzliche Fragen werden in dieser Sendung nicht gestellt werden und auch mit brauchbaren und aussagekräftigen Zahlen, Daten und Fakten wird der ORF seine Zuseher nicht belästigen. Stattdessen wird man auf Emotion setzen, auf die Mitleidsdrüsen drücken und einmal mehr versuchen, die Menschen moralisch zu erpressen. Das gehört schließlich zum Handwerk eines jeden Linken. Am Ende sind die Österreicher ruhiggestellt und darauf vorbereitet, dass sie nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Geldbörsen noch weiter öffnen müssen. Das ist zumindest der Plan.

Aber vielleicht täusche ich mich und der ORF versucht diese für die österreichische Gesellschaft so gefährliche Entwicklung, die gerade erst begonnen hat, ernsthaft zu analysieren und halbwegs objektiv darzustellen. Man wird doch noch hoffen dürfen.