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Niklas G. Salm
 

Am Wochenende gab es in Italien eine Schießerei. Was war genau passiert? Ein Italiener, offenbar ein Neonazi, hat mit einer Schusswaffe das Feuer auf eine Gruppe von Afrikanern eröffnet und sechs davon verletzt. Der ORF berichtete in mehreren Nachrichtensendungen aufgeregt über diesen rassistischen Übergriff und betonte immer wieder den Nazi-Hintergrund.

Was der ORF meist nicht berichtete, war ein anderer Hintergrund der Tat, die nicht einfach so aus latentem Ausländerhass passiert sein dürfte - sie war laut Angaben des Schützen, der bei seiner Festnahme in eine italienische Flagge gehüllt war, vielmehr eine Racheaktion für eine andere Tat. Denn in derselben Stadt hatte sich zuvor noch etwas anderes zugetragen: Eine bildhübsche, 18-jährige, blonde Italienerin wurde bestialisch abgeschlachtet. Ein afrikanischer "Jungunternehmer" wurde dafür als dringend tatverdächtig in Untersuchungshaft genommen. Er betrieb einen Handel mit bewusstseinserweiternden Substanzen und half so bereichernd mit, Italiens schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln.

Der Herr Nigerianer soll die 18-Jährige zunächst vergewaltigt und dann ermordet haben. Anschließend wusch er den Körper der Toten mit Bleiche ab, offenbar um seine Spuren zu verwischen und zerteilte ihn im Stile einer Metzger-Fachkraft feinsäuberlich in 20 Teile, die er in zwei Koffern deponierte. Das berichteten italienische Medien in allen Details. Vielleicht hat der festgenommene Schütze das Opfer sogar persönlich gekannt - beide stammten ja aus derselben Stadt.

Zunächst stand für den ORF aber nur die Racheaktion des Italieners im Mittelpunkt des Interesses, obwohl dabei zumindest niemand getötet wurde. Die Tote verschwieg man erst einmal. Dann folgte aber der absolute Höhepunkt dieser Causa und zwar in der ZiB24 vom Montag, dem 5. Februar. Ist zwar schon ein paar Tage her, aber in der ORF-TVthek weiter abrufbar und ein wirklich unfassbarer Beitrag, den man gesehen haben sollte.

Zu später Stunde wurde die ganze Angelegenheit noch einmal sechseinhalb Minuten lang aufgearbeitet - aber wie. Den Einstieg formulierte Lisa Gadenstätter ungefähr so: "Lange verlief der Wahlkampf in Italien ruhig und themenarm. Aber das hat sich jetzt völlig gedreht - es geht nur noch um Sicherheit, Migration und Rassismus". Ja so eine Frechheit aber auch! Da hat es die regierende Linke offenbar wieder einmal geschafft, die wirklich drängenden Themen unter den Teppich zu kehren und dann passiert sowas und jetzt redet man auch noch darüber. Und 55 Prozent der Italiener fordern jetzt in Umfragen auch noch einen härteren Kurs gegenüber Ausländern. Ein Skandal!

Dann folgen Bilder von der Festnahme des Italieners unterbrochen von einem Einspieler mit Nazi-Devotionalien. Man sieht ein Hakenkreuz und ein Exemplar von "Mein Kampf" - ob es sich um Besitztümer des italienischen Neonazis handelte, oder ob das Zeug aus dem Keller eines ebenfalls inhaftierten SPÖ-Funktionärs aus dem Bezirk Amstetten stammte, ging aus dem Beitrag nicht hervor. Letzteres ist aber eher unwahrscheinlich, denn über derartige Vorfälle mit SPÖ-Bezug berichtete der ORF ja nicht so gerne.

Schließlich wird zu später Stunde dann doch auch der unfassbare Brutalmord an der Italienerin als Motiv für die Schüsse erwähnt. Das Thema wird aber trocken und emotionslos in zwei Sätzen abgefrühstückt, als hätte es sich um einen Autounfall mit Personenschaden gehandelt. Man wollte sich offenbar nicht vorwerfen lassen, dieses nicht ganz unerhebliche Detail komplett zu verschweigen - erwähnte es aber gerade mal rund sieben Sekunden lang in der Mitternachts-ZiB. Bravo!

Und dann lief Frau Gadenstätter überhaupt zur Hochform auf. Armin Wolf war sicher sehr stolz auf die Dame. Sie fragte nach diesen ganzen Vorkommnissen die live aus Rom zugeschaltete Italien-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder ernsthaft: "Wie groß ist jetzt das Problem mit den Rechtsparteien in Italien?" Ja, genau, das ist die einzig relevante Frage nachdem ein mutmaßlich illegal eingereister Afrikaner mutmaßlich ein italienisches Mädchen nicht nur missbraucht, sondern umgebracht, chemisch behandelt und zerstückelt hat. Als Reaktion darauf drehte ein Italiener durch und schoss auf andere Afrikaner. Wieder einmal ein Hinweis, wie sich die Lage durch die Masseneinwanderung immer mehr verschärft und Europa dank Multikulti zu einem Pulverfass geworden ist.

Doch Frau Gadenstätter fragt: "Wie groß ist das Problem mit den Rechtsparteien?" Ich glaub, mein Schwein pfeift! Neben so viel journalistischem Spürsinn will auch Frau Schwabeneder nicht abstinken und antwortet lang und breit, dass das Problem schon erheblich sei. In Rom habe es etwa bis vor kurzem Figuren von Hitler und Mussolini zu kaufen gegeben. Verkaufen etwa die Rechtsparteien diese Figuren, oder in welchem Zusammenhang soll das stehen?

Besorgt fragt Frau Gadenstätter dann, ob es stimme, dass die bösen Rechten in den Umfragen auch noch vorne liegen. Frau Schwabeneder beruhigt: "Ja, schon, aber a heißt das ja noch nicht, dass sie die Wahlen auch wirklich gewinnen werden, und b heißt das nicht, dass sie dann auch tatsächlich in die Regierung kommen." Wie das wieder gemeint war, bleibt Frau Schwabeneders Geheimnis. Wenn die Rechtsparteien zwar die Wahl gewinnen, aber dann trotzdem in keine Regierung kommen, wie darf man sich das vorstellen? Gibt es dann einen marxistischen Staatsstreich? Wird die Wahl annulliert?

Fantastisch jedenfalls, was sich da wieder einmal abgespielt hat. Zum Glück passierte es in der ZIB24 und somit quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit...

Die ZIB24 ist hier nachzusehen: http://tvthek.orf.at/profile/ZIB-24/1225/ZIB-24/13964152