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Kurt Ceipek
 

Sonntagabend ist für viele Krimi-Zeit. Das wurde in den letzten Monaten und Jahren dank krampfhaft politisch korrekter Drehbücher der einst erfolgreichen Serie „Tatort“ für viele Zuseher zur Qual. Wenn man schon am Beginn des Krimis weiß, dass entweder ein böser Nazi oder ein anderer böser Inländer der Übeltäter ist, und nicht der vorerst verdächtigte Asylwerber, dann verzichtet man gerne darauf.

Also macht man sich in den unzähligen TV-Sendern auf die Suche nach einer brauchbaren Alternative. Und wird bei „one“ fündig.

Dieser Sender gehört zur Gruppe der öffentlich-rechtlichen zwangsgebührenfinanzierten ARD und sei der „jüngere Kultursender“ (so die stolze Eigendefinition der ARD). „one“ strahlte den Krimi "Kommissar Dupin – Bretonischer Stolz“ aus.

Es war eine der üblichen Sonntag-Abend-Unterhaltungen im teutonischen Kolonialstil (bestenfalls mittelmäßige deutsche Schauspieler, die man aus dutzenden Billig-Serien kennt. Dort mimen sie „echte“ Franzosen, besser: Bretonen, wie sie auch „waschechte" Briten, Israelis, Schweden, Türken etc. darstellen).

Die Story ist nicht der Rede wert, doch eine Sache fällt auf: Da wird ein Halbbösewicht vergiftet. Er fällt beim Austernessen mit Schaum vorm Mund vom Stockerl. Und die Schuld an diesem Beinahe-Mord trug nicht die böse Auster, sondern – an dieser Stelle würde ein Trommelwirbel passen – das ganz böse Herbizid „Glyphosat“. Dieses ist durch die Kampagne spendengieriger Umweltorganisationen zu außergewöhnlicher Berühmtheit gelangt und gehörig in Verruf geraten.

Wer nun angenommen hatte, durch „Tatort“-Abstinenz der „Political Correctness“ entgehen zu können, war auch bei „one“ auf dem falschen Dampfer: Auch der bretonisch-germanische Kieberer muss für NGO-Propaganda sorgen. Dem jungen „one“-Publikum muss – völlig faktenfrei – der Pflanzenschutz insgesamt und Glyphosat im besonderen als Teufelszeug verkauft werden.

Da ist es völlig wurscht, ob dieses Mittel für Tiere (und somit auch für Menschen) völlig harmlos ist, weil es lediglich ein Enzym blockiert, das es nur in Pflanzen gibt. Im NGO-Werbekrimi muss es als Mordinstrument herhalten.

Es ist wirklich schon zutiefst peinlich, wie der linientreue Staatsfunk NGO-Propaganda selbst in die harm- und niveaulosesten Unterhaltungen platziert.

Eigentlich ist es zum Fremdschämen. Wohin sind die Zeiten gekommen, in denen öffentlich-rechtliche Sender mit dem Synonym „seriös“ assoziiert worden sind?