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Werner Reichel
 

Es müssen sich unbeschreiblich grausame Szenen abgespielt haben. Der offizielle Bericht eines Untersuchungsausschusses zum Massenmord im Bataclan-Klub in Paris im November 2015 beschreibt, welches Martyrium die Opfer erleiden mussten. Da ist von herausgedrückten Augen, abgeschnittenen Hoden oder ausgeweideten Körpern die Rede. In französischen und vor allem britischen Medien wird über die islamistischen Gräueltaten im Bataclan berichtet. 

Und der ORF? Hat der  Staatsfunk angesichts der Relevanz, Dramatik und Bedeutung dieses nun veröffentlichten Dokuments angemessen darüber berichtet, etwa als Aufmacher in einer der großen TV- Nachrichtensendungen? 

Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Es ist in einem demokratischen System die Aufgabe der Medien, insbesondere von öffentlich-rechtlichen, die Bürger umfassend und ohne jede Selbstzensur auch über solche Gräueltaten zu informieren. Dieser Bericht eines französischen U-Ausschusses betrifft alle europäischen Bürger, er führt ihnen drastisch vor Augen, mit welchem Feind wir es zu tun haben.

Die Torturen, die die Menschen im Bataclan erleiden mussten, relativieren auch die gängigen politisch-korrekten Erklärungsmuster und Relativierungsversuche der Terroristenversteher und Terrorverharmloser in Politik und Medien. Solche für die Bevölkerung höchst relevanten Informationen aus ideologischen und politischen Gründen zu unterdrücken bzw. klein zu halten ist unverantwortlich und fahrlässig.