ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


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Florian Theiner
 

Einmal Krake, immer Krake: Um dem fortschreitenden Bedeutungsverlust entgegenzuwirken, investiert der ORF jetzt in Start-Up-Unternehmen. Weil man im eigenen Haus keine Innovationskraft mehr hat, weil man anscheinend nicht einmal mehr in der Lage ist, trotz Gebührensäckels spannende Leute ins Haus zu holen, muss man halt jetzt in innovative Firmen investieren, die den ORF wieder zukunftsfit machen sollen.

Aber auf diesen Zweck will man sich gar nicht beschränken: Es sollen darüber hinaus auch Start-Ups aus dem Bildungsbereich gefördert werden (wenn man schon mit dem eigenen Programm dem Bildungsauftrag nicht gerecht wird). Wenn aber ein lustiges Start-Up weder in die Kategorie Medien, noch Bildung passt, dann fördert man auch andere Unternehmen. Hauptsache innovativ. Was das mit dem gesetzlichen Auftrag des Gebührenmonopolisten zu tun haben soll, fragen sich immer mehr Marktbeobachter.

Das Investment erfolgt teils mit Geld, teils mit ungenützten Werbeflächen. Auf die Idee, überschüssiges Geld dem Gebührenzahler zurückzugeben, auf die Idee, ungenützte Werbeflächen für Programm zu nützen, kommt am Küniglberg natürlich niemand.

Aber die wirklich entscheidende Frage stellt ohnehin niemand: Warum soll irgendein ORF-Beamter, der mit fremdem Geld herumfuhrwerkt, besser beurteilen können, welchem Unternehmen die Zukunft gehört als private Investoren und Konsumenten? Dieser paternalistisch-sozialistische Zugang zum Thema Markt und Innovation darf einen aber eigentlich nicht wundern, wenn man die Programme des ORF anschaut ...