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Rudolf Mitlöhner
 

Alle Jahre wieder im Vorfeld des Internationalen Frauentages die übliche Gehirnwäsche auf allen möglichen Kanälen und Plattformen. Ganz vorn dabei natürlich wie stets der ORF. Herzstück des einschlägigen Beitrags von öffentlich-rechtlicher Seite: die Kampagne "Geht gar nicht".

Prominente von Heinz Fischer und Armin Wolf abwärts stehen vor einer trostlos grauen Wand und verkünden bedeutungsschwer: „Gewalt gegen Frauen: Geht gar nicht“. Für diejenigen, die die komplexe Botschaft nicht so schnell erfassen können, halten sie auch ein Riesentaferl in die Kamera, auf dem in Versalien geschrieben steht "GEHT. GAR. NICHT."

Wer hätte das gedacht? Und Gewalt gegen Nichtfrauen geht schon – oder eher oder zumindest ein bisschen?

Egal – für den Tag selbst hat sich der ORF noch ein ganz besonderes Gustostückerl aufgehoben. Auf orf.at nämlich gibt es einen Tag nur weibliche Formen: Republikanerinnen und Demokratinnen, Israelinnen und Palästinenserinnen und so fort. Da gibt es dann auch neben Angela Merkel lauter Gipfelteilnehmerinnen, die – besonders hübsch – Schlepperinnenbanden die Geschäftsgrundlage entziehen wollen.

Es findet sich auch ein elendslanger Hinweis, mit dem man dieses „Experiment“ zu erklären versucht. Am Schluss heißt es dort: „Und am Tag danach ist alles wieder 'normal'?“ Vielleicht. Vielleicht bieten aber Reaktionen von außen und auch innerhalb der Redaktion Stoff für neue Ideen und Debatten. Und vielleicht gibt es auch zu denken, was 'normal' ist.“ Lächerlicher geht´s gar nicht.