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Werner Reichel
 

Fünf Jahre ist es her, dass ein gewaltiger Tsunami Japans Küste verwüstet hat. Tausende Menschen sind ums Leben gekommen. Anlässlich der Gedenkfeiern versucht der grünstichige ORF einmal mehr seinen Zusehern zu suggerieren, dass der Zwischenfall im Atomkraftwerk Fukushima für den Tod dieser Menschen verantwortlich ist. Die Nachrichtensprecherin verkündet in der ZiB um 09:00: „Ein Erdbeben der Stärke neun löst einen Tsunami aus, der mehr als 260 Städte an der japanischen Ostküste verwüstet und im Kernkraftwerk Fukushima eine Kernschmelze auslöst. Fast 19.000 Menschen sterben“.

Das ist eine ganz bewusste Täuschung, denn diese 19.000 Menschen sind ausschließlich durch die gigantische Flutwelle ums Leben gekommen.  Aber Opfer einer Naturkatastrophe lassen sich politisch schlecht instrumentalisieren, weshalb man zu solchen sprachlichen Taschenspielertricks greifen muss. Diese bewusst missverständlichen Formulierungen legen nahe, dass sich die umweltbewegten Menschenfreunde im ORF  eine Atomkatstrophe regelrecht wünschen, nur um sich in ihrer ideologisch tief verwurzelten Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit bestätigt zu fühlen.  Ja, Atomkraft birgt Risiken. Ja, die Krebsrate in der Region Fukushima kann in Folge des AKW-Unfalls steigen. Umso mehr sollte man sich an die Fakten halten und die Öffentlichkeit ohne Alarmismus und grünem Populismus informieren.