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Werner Reichel
 

Schon seit langem ist der EU das Bargeld ein Dorn im Auge. Auch wenn man die Pläne zur Abschaffung von Banknoten und Münzen derzeit noch offiziell dementiert. Schließlich ist die EU dank der katastrophalen Flüchtlings- und Einwanderungspolitik ohnehin extrem unpopulär. Da ist es besser, den Ball vorerst flachzuhalten. In einigen Staaten wie etwa in Italien oder Frankreich gibt es aber bereits Bargeld-Einschränkungen und Obergrenzen. Und weil diese Maßnahmen in der Bevölkerung so unbeliebt sind, geht man bei deren Umsetzung nur schrittweise vor. Zu dieser bewährten Salamitaktik gehört es, dass in einem ersten Schritt diverse „unabhängige“ – sprich mit Steuergeld finanzierte – Experten entsprechende Botschaften lancieren, die linken Mainstreammedien greifen diese dankbar auf und mehr oder weniger behutsam wird versucht, die öffentliche Meinung in die gewünschte Richtung zu lenken.

Als Staatssender darf der ORF da natürlich nicht fehlen. Auf orf.at ist zu lesen: „Zunehmend stellt sich aber die Frage, in welcher Form Menschen ihre Finanztransaktionen künftig tätigen sollen. Stimmen werden laut, dass Münzen und Scheine nicht mehr zeitgemäß und angesichts technischer Möglichkeiten gar ein Anachronismus seien.“

Ah, „Stimmen“. Konkreter wird der ORF nicht. Irgendwelche Stimmen eben. Und warum sind diese nicht näher bezeichneten Stimmen für eine Bargeldabschaffung? Damit wir es bequemer und mehr Freizeit haben: „Durch das Hantieren mit Wechselgeld gehe an Supermarktassen zudem wertvolle Zeit verloren.“

Ein weiterer Grund, warum uns das das Bargeld weggenommen werden soll, ist laut diesen Stimmen bzw. Experten, die Sicherheit. Schließlich könne man ja Geldscheine fälschen. Also eine rundum sinnvolle Maßnahme zu unserem Wohle.

Worum es beim Bargeldverbot tatsächlich geht, erwähnt der ORF mit keinem einzigen Wort. EU und EZB sind mit ihrer Politik des Gelddruckens erwartungsgemäß gescheitert. Der ökonomische Voodoo-Zauber hat sich als das entpuppt, was er ist, als sozialistischer Hokus Pokus. Das viele neue Geld will und will nicht in der realen Wirtschaft ankommen. Weil ein Paradigmenwechsel oder das Eingestehen des Versagens für die Geldsozialisten in Frankfurt und Brüssel undenkbar ist, geht man weiter in Richtung totale Unfreiheit, da die Bürger zunehmend das Vertrauen in das System des ungedeckten Geldes verlieren. Ihnen sollen nun alle Möglichkeiten genommen werden, aus diesem System zu fliehen. Man kann die Europäer nur dann einfach und bequem mit Geldentwertung und Negativzinsen um ihr Erspartes bringen bzw. sie zu fleißigen Konsumenten umerziehen, wenn man ihnen alle Fluchtwege versperrt. Das Bargeldverbot ist der wichtigste, aber nicht der einzige Schritt in diese Richtung. Jede Wette, demnächst werden im ORF und anderen Mainstreammedien erste „Experten“ andenken und fordern, den Handel und den Besitz von Gold massiv einzuschränken. Goldverbote hat es in der Geschichte immer wieder gegeben, etwa in den 1930er Jahren in den USA oder im Dritten Reich.

„Geld ist geprägte Freiheit“, hat der russische Schriftsteller  Fjodor Michailowitsch Dostojewski geschrieben. Genau darum geht es. Mit einem Bargeldverbot kann der Bürger umfassend überwacht und ganz einfach diszipliniert werden. Nichts würde dem Staat mehr verborgen bleiben und er kann quasi auf Kopfdruck die soziale Existenz  von Dissidenten vernichten und ihre Bewegungsfreiheit massiv einschränken. Mit der Abschaffung des Bargeldes wird auch unsere Freiheit abgeschafft. Aber darum geht es ja nicht. Es geht darum, dass wir an der Supermarktkasse nicht mehr so lange anstehen müssen.