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Werner Reichel
 

Diskussionssendungen im ORF sind ungefähr so spannend und überraschend wie Parlamentswahlen in Nordkorea.  Das Ergebnis steht von Anfang an fest. Der Rest ist eine schlechte Show. Wird im österreichischen Staatsfunk etwa über Islam, Islamismus, islamistischen Terror oder den Islamischen Staat diskutiert, ist Zusehen reine Zeitverschwendung. Geladen werden nur Gäste, die sich weltanschaulich und ideologisch im genau abgesteckten Feld der politischen Korrektheit bewegen. Es handelt sich deshalb immer um Scheindiskussionen, weil sich die Meinungen und Wortspenden dieser linientreuen Geister ausschließlich im vorgegebenen Meinungskorridor bewegen. Für die Zuseher gibt es die immer gleichen Botschaften, Lösungen, linken Weisheiten und Wahrheiten á la: Das hat nichts mit dem Islam zu tun, das ist ein soziales Problem, wir müssen mehr für Integration tun etc.

Bestenfalls wird ein Nichtlinker, ein kritischer Geist zum Zwecke der medialen Hinrichtung zur Sendung zugelassen. Er soll bei diesem inszenierten Tribunal von den anderen richtig gesinnten Gästen als Hetzer, Geisteskranker oder Widerling vorgeführt werden. Es ist das immer gleiche Schauspiel mit den selben Darstellern, der immer gleichen Dramaturgie, den immer gleichen Phrasen und den immer gleichen Botschaften und Denkanleitungen für das abgestumpfte Wahlvolk.

Dass es auch anders geht, hat Servus TV bewiesen. In der Sendung "Talk im Hangar 7" wurde genau über diese aktuellen und brisanten Themen diskutiert. Und dank der Einladungspolitik des Senders war es ein spannender, informativer und lehrreicher Abend, nicht der übliche Schaukampf fünf systemtreue Linke  gegen einen Dissidenten. Im Hangar saßen der Soziologe und Buchautor („Die kommende Revolte“, „Der Selbstmord des Abendlandes“) Michael Ley, Bischof Andreas Laun und ein überraschend islamkritischer Werner Schneyder. Diese drei brachten einen Islamwissenschaftler und die für solche Diskussionen unvermeidliche Vorzeigemuslima gehörig ins Schwitzen. Beide konnten und wollten auf die ganz konkreten Fragen von Laun, Ley und Schneyder keine Antworten geben und ergingen sich stattdessen in den üblichen Beschwichtigungsformeln. Dieses Taqiyya-Geschwurbel, das linke Appeaser so sehr lieben und brauchen, war zwar extrem ermüdend und anstrengend, es war aber letztendlich doch eine sehr konkrete und klare Botschaft, eine, die einem freiheitsliebenden Demokraten nicht gefallen kann. Unbedingt ansehen!