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Werner Reichel
 

Menschen, die „etwas mit Medien machen“, stehen in der Regel politisch links bis sehr weit links. Das trifft sowohl auf Journalisten als auch auf die Leute in den Unterhaltungsabteilungen zu. Das ist nichts Neues und kann täglich begutachtet werden.

Deshalb werden im TV schon seit langem nicht mehr gesellschaftliche Realitäten abgebildet, sondern die Utopien, Weltbilder und politischen Wunschvorstellungen linker Drehbuchautoren, Formatentwickler, Regisseure etc. mehr oder weniger originell in Szene gesetzt. So richtig austoben dürfen sich die missionarischen linken Medienleute im Staatsfunk, da gehört sozialistische Volkspädagogik quasi zum inoffiziellen öffentlich-rechtlichen Auftrag.

Egal ob Heimatschnulze, romantische Komödie, Kinderserie oder Krimi, den Zusehern werden der politisch-korrekten Ideologe entsprechend erwünschte und unerwünschte Handlungen, Denkweisen und Lebensentwürfe mehr oder weniger subtil näher gebracht. Wann immer man ORF, ZDF oder ARD einschaltet, wird man belehrt, angeleitet und geschulmeistert.

Dass diese Serien deshalb wenig bis gar nichts mit dem realen Leben und den realen Problemen der Bevölkerung zu tun haben, macht solange nichts, solange es noch genügend Menschen gibt, die sich diese Serien trotz allem freiwillig antun.

Beispiel „Die Chefin“. Öffentlich rechtliche Krimi-Meterware. Vera Lanz, eine nicht mehr ganz junge Kommissarin in München, ist die Chefin und ihren fast ausschließlich männlichen Kollegen, egal ob Untergebenen oder Vorgesetzten, in jeder Beziehung überlegen. In der Folge „Die blonde Frau“, die vor kurzem im ORF lief, muss die patente Chefin dem hilflosen Staatsanwalt aus der Patsche helfen und ihr Mitarbeiter wird von einer zierlichen Blondine zusammengeschlagen. Kurz, die Männer sind in dieser Serie eher jämmerliche Erscheinungen. Die Chefin und die Frauen im Allgemeinen sind die eigentlichen Macher. In dieser Folge gibt es außerdem einen superschlauen Gauner, der Frau Lanz und den Staatsanwalt lang Zeit an der Nase herumführt. Gegen Ende stellt sich heraus, dass dieser Bösewicht eigentlich eine Frau sein möchte (schlaue Männer wollen im TV-Genderparadies Frauen werden, logisch) und der nur deshalb zum Dreifachmörder wird, weil ihn Rocker als Tunte verspottet haben. Was Frau Lanz, stellvertretend für die Zuseher, so gut verstehen kann (war ja nur homophobes Pack), dass es ihr sichtlich leid tut, den Täter überhaupt festzunehmen zu müssen.

Ja, ein Krimi als krude Gender-Utopie. Das seltsame an diesen als Krimis getarnten politisch-korrekten Lehrstücken ist deren Zerrissenheit. Auf der einen Seite die Protagonisten, moderne bessere Menschen, Gender-Role-Models wie vom Reißbrett der linken Sozialingenieure. Auf der anderen Seite ihre Gegenspieler, die Kriminellen. Und hier wird es vollends absurd. Denn da scheint bei den meisten deutschsprachigen TV-Krimis die Zeit irgendwo Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre stehen geblieben zu sein. Es  gibt des fast ausschließlich autochthone Täter, einheimische brutale Rockergangs, fiese Wiener Zuhälter oder  Hamburger Drogenbosse.

Nun hat aber die Migrationspolitik und Masseneinwanderung der letzten Jahrzehnte keinen gesellschaftlichen Bereich so nachhaltig und schnell verändert wie die Unterwelt. Egal ob Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, Einbruch oder  Menschhandel, das Verbrechen in Deutschland und Österreich ist fest in migrantischer Hand. Albaner, Nigerianer, Osteuropäer oder Araber haben die Einheimischen aus diesem gesellschaftlichen Randbereich fast völlig verdrängt.

Davon ist in den vielen TV-Krimis aber so gut wie nichts zu sehen. Menschen mit Migrationshintergrund dürfen gemäß politisch-korrekter Lehre nämlich niemals Täter, sondern immer nur Opfer sein, sie dürfen nur als positive Integrationsbeispiele im TV vorkommen.

In diesen Krimis prallen deshalb die gegenderten Menschen von übermorgen auf die Unterwelt von vorgestern. Ein seltsames und widersprüchliches Schauspiel, allerdings nicht seltsamer und widersprüchlicher als die Gender-Ideologie und die Poltische Korrektheit. Moderne TV-Krimis und die anderen Serien illustrieren vor allem die gesellschaftspolitischen Wunschvorstellungen der Neosozialisten. Und die sind wirklich gruselig, auch ohne Krimihandlung.