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Werner Reichel
 

Der Hype ist vorbei, der Song Contest Wanderzirkus zieht nach Schweden weiter. Ehre wem Ehre gebührt. Das ESC-Finale in Wien war eine optisch beeindruckende und aufwendige Show. Tolle Bühne und Effekte, keine Pannen und Peinlichkeiten. Österreich und Wien haben sich international gut präsentiert. Die vielen Millionen Euro, die der heimische Steuerzahler in das Spektakel investieren mussten, waren also nicht völlig umsonst. Was bei Großprojekten in Wien oder beim ORF ja alles andere als selbstverständlich ist. Also kein Mitten-im-Skylink-Flop.

Musikalisch ist und bleibt der Song Contest für alle, die mit Musicals, billigem Eurodisco, Schlager, schlechtem Pop und Glitzer nichts anfangen können, eine einzige Zumutung. Das hat der erste Platz des schwedischen Musicalstars und der letzte Platz der österreichischen Band, mit ihrem durchaus ansprechenden Song, einmal mehr gezeigt. Egal, solange Parteien, Politker und Randgruppen nicht versuchen, das Festival des billigen Musikgeschmacks für ihre Zwecke zu missbrauchen, wie das in Österreich vergangenes Jahr und heuer massiv der Fall war, ist das auch okay.