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Werner Reichel
 

„Das Porträt von Engelbert Dollfuß, Begründer des austrofaschistischen Ständestaates, hängt noch heute in den Klubräumen der ÖVP“, schreibt der ORF, er  beschäftigt sich – einmal mehr - mit dem „Mythos Dollfuß“.  Anlass ist  diesmal  ein neues Buch. Warum auch nicht. Man darf, soll und muss sich kritisch mit der Vergangenheit auseinandersetzen. Eigenartig nur, dass der  ORF dabei sehr selektiv und  äußerst einseitig vorgeht.  Die Aussage  „Die Büste des linken Massenmörders Che Guevara, die SPÖ-Granden 2008 enthüllt haben,  steht noch immer im Wiener Donaupark“,  wird man vom ORF wohl nie hören. Im Gegenteil. Während man die Vergangenheit aller nichtlinken Personen der Zeitgeschichte bis in den letzten Winkel ausleuchtet, ist man bei seinen eigenen Vorbildern, Helden und Säulenheiligen äußerst großzügig, was deren Verbrechen und Verfehlungen betrifft.  Ja man trägt sogar selbst zu deren Erhöhung und Mystifizierung bei.

Beispiel Che Guevara, der für zumindest 14.000 Hinrichtungen verantwortlich ist. Er wird von den Linken und natürlich vom ORF nach wie vor verehrt.  Für die Alt-68er bei Ö1 ist er nach wie vor ein ganz großer Held, so  wurde etwa vor wenigen Monaten im sonntäglichen Ö1-Reisemagazin  ein völlig unkritischer Jubelbeitrag gesendet. Das  ORF TV hat eine Che-Doku so beworben: „Um 20.15 Uhr zeigt die Dokumentation ‚Ernesto Guevara, genannt Che‘ den Menschen und Revolutionär im Kontext des politischen Enthusiasmus jener Zeit. Che Guevara durchquerte schon als Medizinstudent den ganzen Subkontinent und begegnete überall den scheinbar unüberwindbaren Schranken zwischen Arm und Reich.“  Scheinbar… doch dann kam er, er den sie Che nannten. Amen.

Kein Wunder, dass solcherart indoktrinierte Jugendliche (und natürlich die ewig gestrigen linken Berufsjugendlichen) mit kultigen Massenmörder-T-Shirts herumlaufen.   

Das ist das Ergebnis, wenn der Staatsfunk Geschichte und Zeitgeschehen den Österreichern primär aus linker Perspektive verkauft. Deshalb wird der ORF-Seher  wohl auch nie die mehrfach preisgekrönte, extrem sehenswerte und aufrüttelnde Dokumentation „The Sovjet-Story“ zu Gesicht bekommen. Darin zeigt der lettische Regisseur Edvīns Šnore die engen ideolgischen und weltanschaulichen Verbindungen zwischen Nazis und Kommunisten und die  Verbrechen und Massenmorde der Kommunisten vor und während des Zweiten Weltkriegs, wie etwa den Völkermord in der Ukraine, genannt Holodomor, wo innerhalb eines Winters, je nach Schätzungen, zwischen vier und sieben Millionen Menschen ums Leben gekommen sind. 

Stalin hatte im Winter 32/33 die Getreideernte und Nahrungsreserven ganz einfach konfiszieren lassen und so rund ein Viertel der ukrainischen Landbevölkerung ermordet. Millionen von unschuldigen Kindern, Frauen und  Männern.  Bemerkenswert, wie Ö1 mit diesem Massenmord umgeht. Auf seiner  Webseite berichtet der Kultursender über den Holomodor, ohne dabei auch nur einmal die Wörter  (Massen)Mord, Verbrechen oder Genozid zu verwenden. Man spricht von „Hungertoten, die Stalins Kollektivierungspolitik Anfang der 1930er Jahre gefordert hat.“  Also eh nur ein kleiner kommunistischer Kollateralschaden, wie so oft in der Geschichte. Dabei wurden Millionen von Menschen geplant und gezielt in den grausamen Hungertod getrieben.  Es ist schon ziemlich widerwärtig, wie hier von Linken die Geschichte ganz in ihrem Sinne völlig  verzerrt dargestellt wird.