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Andreas Unterberger
 

Seit Jahren haben sich die Zuseher geärgert über den ORF, der immer die ewig gleichen Korrespondenten vor die Kameras setzte, wo sie die immer gleichen Fragen beantworteten. Möglicherweise hielten das manche für internationale Berichterstattung. Ein solche bekam man seit langem deshalb nur noch auf ausländischen Sendern zu sehen.

Aber die beiden Kriege in der Ostukraine und im Irak machten zwei der Korrespondenten zu wirklichen Helden: Den Südostspezialisten Christian Wehrschütz und den normalerweise in Kairo  den Islam stereotyp verteidigenden Karim el-Gawhari. Beide waren oder sind nun in wirklich gefährlichen Krisengebieten unterwegs. Vor ihren dortigen Leistungen kann man nur den Hut ziehen. Aber auch die Ersatzfrau aus Brüssel durfte kritische Sätze über die EU sagen.

Derzeit durchläuft die ZiB überhaupt eine erstaunlich gute Phase. Wahrscheinlich können etliche dort eh sehr guten Journalismus. Und sie dürfen diesen zumindest zeigen, wenn die Politruks auf Urlaub sind.

Oder sind diese ganz auf die unsäglichen „Sommergespräche“ fixiert? Die ja nach SPÖ-Art so tun, als ob Österreichs zentrales Problem darin besteht, dass es noch immer zuwenig für die unterste Unterschicht tut. Dass in Tirol (wo der Tourismus verzweifelt Mitarbeiter sucht!) ein 25-Jähriger nicht arbeitet, aber eine eigene Wohnung will. Und nicht etwa er, sondern die Politik für sein Leben verantwortlich ist. Laut ORF.